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Meinung: Kriminelle Energie

Wenn das Leugnen nichts mehr hilft, muss man halt die Fakten verdrehen – oder gleich fälschen. Nach diesem Motto hat der ChefUmweltberater der amerikanischen Regierung die Berichte der US-Klimawissenschaftler umgeschrieben.

Wenn das Leugnen nichts mehr hilft, muss man halt die Fakten verdrehen – oder gleich fälschen. Nach diesem Motto hat der ChefUmweltberater der amerikanischen Regierung die Berichte der US-Klimawissenschaftler umgeschrieben. Denn die Nachricht passte nicht zur Politik der Regierung von George W. Bush. Die ist schon vor Jahren aus dem internationalen Klimaschutzabkommen von Kyoto ausgestiegen. Begründet hatte sie dies immer mit wissenschaftlichen Zweifeln, ob der Mensch tatsächlich die Ursache für den Klimawandel sei. Diese Zweifel musste sie – wie sich nun zeigt – in den Jahren 2002 und 2003 erst mühsam in die Berichte ihrer Forscher hineinredigieren. Denn die Regierung Bush wollte gar nicht wissen, was alle ernst zu nehmenden Klimaforscher seit Jahren sagen: Dass gehandelt werden muss, um die globale Erwärmung nicht völlig außer Kontrolle geraten zu lassen. Die US-Regierung will nicht handeln. Sie will ihre Wirtschaft nicht modernisieren, um Energie zu sparen. Sie will ihre Fixierung auf das Erdöl nicht aufgeben. Dabei geben sich immer mehr Staaten und Städte eigene Klimaschutzziele. Und auch in der Industrie setzt sich die Erkenntnis durch, dass sich die Politik der Ignoranz nicht ewig fortsetzen lässt. Viele US-Konzerne schützen das Klima inzwischen selbst – ohne die Regierung. deh

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