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Meinung: Afghanistan wird nie eine Demokratie

„Oberst Klein: Ich trauere um die Menschen / Aussage zu Luftangriff in Kundus / Bundesregierung bewertet Konflikt in Afghanistan jetzt als Bürgerkrieg“vom 11. FebruarDieser Krieg ist von Anfang an ein „falscher“ Krieg, weil die Zielsetzung nicht erreichbar ist.

„Oberst Klein: Ich trauere um die Menschen / Aussage zu Luftangriff in Kundus / Bundesregierung bewertet Konflikt in Afghanistan jetzt als Bürgerkrieg“

vom 11. Februar

Dieser Krieg ist von Anfang an ein „falscher“ Krieg, weil die Zielsetzung nicht erreichbar ist. Taliban vertreiben – wohin denn? Nach Pakistan und dann? Al Quaida vernichten? Wie denn? Es gab schon immer Länder, in die sie sich zurückziehen können, siehe jetzt Jemen. Afghanistan demokratisieren – eine Illusion wegen der vorhandenen Stammesstruktur, die von den Afghanen grundsätzlich anerkannt wird. Sofern es überhaupt jemals eine klare, die vorhandenen politischen und kulturellen Verhältnisse berücksichtigende Strategie gab, war diese in den letzten acht Jahren nicht zu erkennen. Dies führte seit langem zu zahlreichen Fehlangriffen mit vielen Toten in der Zivilbevölkerung. In diesem Chaos soll nun ausgerechnet die deutsche Bundeswehr, die zunehmend von den Taliban angegriffen wurden, ohne Fehler bleiben und sauber ihre Aufgabe des zivilen Wiederaufbaus ausführen? Der eigentliche Fehler war die Teilnahme an dieser Aktion in Afghanistan. Deutschland wird nämlich nicht am Hindukusch verteidigt, sondern an den Außengrenzen der EU.

Dieter Gabriel, Berlin-Lichtenrade

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