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Meinung: ALCOPOPS Schwangere aufklären

Betrifft: „Wie gefährlich sind Alcopops?“ vom 23.

Betrifft: „Wie gefährlich sind Alcopops?“ vom 23. April und „Bundestag beschließt Steuer auf Alcopops“ vom 7. Mai 2004

Paul Janositz schreibt unter dem Titel „Arme Schlucker“ über die Gefährlichkeit der Mixgetränke und den Schaden des Alkohols für den jugendlichen Körper. Diese Aufklärung ist richtig und wichtig, aber es fehlt ein entscheidender Aufklärungshinweis.

Bei jungen Frauen, die intensiv und unkontrolliert Alkohol in der Schwangerschaft trinken, entwickelt Alkohol die gleichen verheerenden Wirkungen auch besonders auf das noch ungeborene Kind und sein noch unreifes Gehirn! Bei chronisch alkoholkranken Frauen wird das Neugeborene oft mit einem „Fetalen Alkohol Syndrom“ (FAS) geboren. Das Gehirn der betroffenen Kinder wird – das wissen wir heute – irreversibel in der Schwangerschaft geschädigt, sie leiden als vielfältig Behinderte lebenslang unter diesen Folgen. Neben der Trisomie 21 ist das FAS heute wahrscheinlich die häufigste Ursache für eine angeborene geistige Entwicklungsstörung. Sie ist im Gegensatz zu der „schicksalhaften“ Chromosomenschädigung durch Alkoholabstinenz in der Schwangerschaft verhinderbar!

Dies Wissen gehört zu einer breiten öffentlichen Aufklärung über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs!

Leider kein Wort davon in diesem Artikel und auch im nebenstehenden Interview „Kinder unterschätzen Alcopops“ der Referentin für Suchtprophylaxe der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport, Frau Surrmann, keine Silbe.

Prof. Dr. Hans-Ludwig Spohr, Kinderarzt,

Berlin-Dahlem

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