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Meinung: Bahn-Boss koppelt Politik einfach ab

„Bahn gibt Hamburg-Plan nicht auf“ vom 8. Dezember 2005 Für die Unverfrorenheit, mit der nicht wenige unserer Wirtschaftskapitäne in der Öffentlichkeit agieren und Politik machen, hat Herr Mehdorn gerade wieder ein schönes Beispiel geliefert.

„Bahn gibt Hamburg-Plan nicht auf“

vom 8. Dezember 2005

Für die Unverfrorenheit, mit der nicht wenige unserer Wirtschaftskapitäne in der Öffentlichkeit agieren und Politik machen, hat Herr Mehdorn gerade wieder ein schönes Beispiel geliefert.

Er sagte sinngemäß, dass die geplante Einverleibung der Hamburger Hafenbetriebe und der Hamburger Hochbahn in den Staatskonzern aus rein wirtschaftlichen Erwägungen erfolge und die Politik sich da nicht einmischen solle …

Ich unterstelle wohlwollend einmal, dass die beiden Hamburger Firmen den Wert des bundeseigenen Konzernes vor dem geplanten Börsengang für die zukünftigen privaten Eigner sicher verbessern werden und das dieser Zusammenschluss auch gut für die genannten Hamburger Firmen (und deren Mitarbeiter?) wird. Dann sollte man das tun und gut.

Wieso werden jetzt aber von dem Konzernlenker Mehdorn politische Morgengaben wie ein Vorstandsumzug einschließlich der Verlagerung von mehr als tausend Arbeitsplätzen aus der strukturschwachen Hauptstadt nach Hamburg ins Spiel gebracht? Ist das etwa keine politische Aktion, wenn der (Wirtschafts-)Boss eines (staatseigenen) Konzerns ungeniert mit Arbeitsplätzen jongliert und die Politiker zweier Bundesländer sowie die Bundesregierung gegeneinander ausspielt? Wie zu hören ist, erhält Herr Mehdorn für sein Vorgehen die Unterstützung des Aufsichtsrates! Dann werden wir im im nächsten Jahr als Fazit ziehen: Düpierte Politiker; die Steuerzahler zahlen kräftig für das Börsenfeinmachen des Bahnkonzerns und die dabei freigesetzten Arbeitskräfte.

W. T. Erler, Glienick

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