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Meinung: „Barmherzigkeit“ ethisch umstritten

„Fluch des Machbaren – Frühgeborene sind häufig dauerhaft geschädigt“ vom 8. September 2004 Nicht lebensfähige Kinder früher im eiskalten Wasser zu ertränken oder deren Tod durch eine Kaliumspritze herbeizuführen, wertet Herr Kekulé heute noch als „beherzte Barmherzigkeit“.

„Fluch des Machbaren – Frühgeborene sind häufig dauerhaft geschädigt“ vom 8. September 2004

Nicht lebensfähige Kinder früher im eiskalten Wasser zu ertränken oder deren Tod durch eine Kaliumspritze herbeizuführen, wertet Herr Kekulé heute noch als „beherzte Barmherzigkeit“. Ich werte diese Maßnahme als Verstoß gegen unsere Rechtsordnung und ethischen Prinzipien. Die Position der „beherzten Barmherzigkeit“ nimmt in Kauf, Kinder sterben zu lassen, die sich gesund entwickeln würden, aus Angst, ein behindertes Kind am Leben zu erhalten. Die normale Entwicklung ist viel wahrscheinlicher als eine schwere Behinderung.

Prof. Frank Pohlandt, Leiter der Sektion Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin Universitätskinderklinik, Ulm

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