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Meinung: Bei den Eliteunis redet jeder mit

„Exzellenz ohne Legitimität“ vom 6. November Der „Durchfall“ von FU und HU bei der Wahl zur deutschen Eliteuniversität hat offenbar manche aufgerüttelt.

„Exzellenz ohne Legitimität“

vom 6. November

Der „Durchfall“ von FU und HU bei der Wahl zur deutschen Eliteuniversität hat offenbar manche aufgerüttelt. Der Beitrag spricht vielen Beteiligten und besonders Benachteiligten aus der Seele. Der Autor, Professor Münch, behauptet, dass der jetzt an drei Universitäten vergebene Exzellenzstatus nicht durch nachprüfbare Kriterien (wie z. B. geförderte Drittmittelprojekte und Publikationen pro Wissenschaftler) gerechtfertigt ist, sondern vielmehr auf „Machtkartellen“ im Wissenschaftsbetrieb beruht. Können die Gutachter, die Bewilligungskommissionen so irren?

Jeder Wissenschaftler vermutet und hat leidvoll (oder auch manchmal erfreut) erfahren, dass die Qualität eines Antrags keineswegs entscheidend ist. In Deutschland liegen die Begutachtungen weiter in der Hand ganz weniger, die sich selbst beim besten Willen nicht genügend Zeit nehmen können. Und es fehlt zum Abschluss an der Qualitätskontrolle. Am krassesten ist das bei vom Bund (z. B. Bundesministerium für Bildung und Forschung) finanzierten Großprojekten, die zig Millionen kosten, bei denen am Ende aber jedes Vortrags-Abstract und jeder hektografierte Zwischenbericht zitiert wird, um die magersüchtige Publikationsliste aufzumöbeln.

Bei der Frage der Eliteunis redet jetzt jeder mit. Vom Autor wird angekündigt, in Kürze eine kritische, statistisch gestützte Analyse für seine Behauptungen zu liefern. Bleiben Sie am Ball!

Prof. Dr. Wolfgang Dohle,

Berlin-Zehlendorf

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