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Meinung: Berlin braucht jeden Baum und Strauch

„Man sieht den Wald vor Wegen nicht" vom 23. April 2006 Besonders in diesem, aber auch schon in den vergangenen Jahren, wurde im Tiergarten hemmungslos gefällt und ausrasiert.

„Man sieht den Wald vor Wegen nicht" vom 23. April 2006

Besonders in diesem, aber auch schon in den vergangenen Jahren, wurde im Tiergarten hemmungslos gefällt und ausrasiert. Damit ist wieder ein Stück schöner Natur vernichtet worden und vielen Tieren der Lebensraum genommen worden. Auf Anfragen führt das zuständige Amt die Begründungen Sicherheit, Baumpflege und Lenné an. Lenné zu kritisieren ist in Berlin natürlich eine Blasphemie. Dennoch, sieht man sich seinen Plan von 1840 an, sieht der Tiergarten mit der Menge der geraden Achsen eher wie ein Schnittmusterbogen aus. Und Lenné ist lange tot: Was damals sichtbares Zeichen von zivilisatorischem Fortschritt war, ist heute sinnlos geworden. Berlin ist zugepflastert worden und braucht deshalb jeden Baum und Strauch. Die neuen Wege sind nutzlos, sinnlos und ärgerlich. Das Geld hätte man besser ausgeben können.

Siegfried Spolwig, Berlin-Hansaviertel

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