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Meinung: Bildung dürfen wir uns nicht sparen

„Zukunft? Die sparen wir uns“ vom 10.

„Zukunft? Die sparen wir uns“

vom 10. November 2005

Der Artikel kritisiert die fast vollständige Abgabe der Kompetenzen im Hochschulbereich vom Bund an die Länder, weil dies zu noch größeren finanziellen Einsparungen bei den Unis und Schulen führen würde. Sie haben gewiss Recht und Ihre Vorahnungen werden sich bestätigen, dass die Länder lieber die Haushaltslöcher stopfen, als in die Bildungsinstitutionen zu investieren. Indem Ihnen die Meldung ein Artikel auf der Meinungsseite wert ist, zeigen Sie deutlich, warum die Politiker so handeln können.

Die Öffentlichkeit interessiert sich nicht für die Bildung und eventuelle Probleme, nur wenn diese zu offensichtlich werden ,wie z.B. beim Pisa-Test. Da regt man sich dann ein bisschen auf, und nach ein paar Wochen ist alles wieder vergessen, nicht nur das eigentliche Problem, sondern ebenso die in diesem Zug versprochenen Verbesserungsmaßnahmen. Ebenso verhielt es sich mit der Debatte um Eliteunis.

Wie soll ich mich denn als Studentin für den internationalen Arbeitsmarkt qualifizieren, wenn an den Institutionen gespart wird, die uns ausbilden sollen? Wir können uns nicht alles selbst erarbeiten. Uns wird nichts geboten, aber alles abverlangt.

Die Politiker sollten sich mal in die Schulen und Unis des Landes begeben, dann wird ihnen auf dem Silbertablett vor Augen geführt, was sie nicht interessiert: die Zukunft, somit wir. Die Funktion der Bildung wird unterschätzt, sie ist die Grundlage für unsere zivilisierte Gesellschaft.

Sarah Jochums, Studentin der

Humboldt-Universität, Berlin

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