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Meinung: Brillantes Feuerwerk von Ideen und Fakten

„Jargon und Weltgeist“ vom 10. Januar Der Bericht von Alexander Camman über die Eröffnung des „Dahlem Humanities Center“ wird jene irritiert haben, die den Abend erlebt haben, denn sie, jedenfalls die große Mehrheit von ihnen, haben den Abend genossen und nicht mit „kargem“ sondern mit kräftigem, lang andauerndem Beifall beschlossen.

„Jargon und Weltgeist“ vom 10. Januar

Der Bericht von Alexander Camman über die Eröffnung des „Dahlem Humanities Center“ wird jene irritiert haben, die den Abend erlebt haben, denn sie, jedenfalls die große Mehrheit von ihnen, haben den Abend genossen und nicht mit „kargem“ sondern mit kräftigem, lang andauerndem Beifall beschlossen.

Der Berichterstatter wollte sich mit André Glucksmann anlegen, der den Festvortrag gehalten hat. Das kann man machen, aber man sollte, nein, man darf es so nicht machen, wie es Camman getan hat. „Ebenso bekannt wie berüchtigt“, das darf man André Glucksmann nicht anhängen und auch nicht die Lächerlichkeit „lautstarker Unterstützer Nicolas Sarkozys“. „Unphilosophisch“ habe Glucksmann seinen Assoziationen „freien Lauf“ gelassen und „statt strenger Gedankenarbeit“ nur „engagiertes Backpacker-Denken“ geboten.

Glücklicherweise hat die durchaus entzückte Festversammlung ein brillantes Feuerwerk von Ideen, Fakten, Überraschungen genossen, Gedanken und Erfahrungen aus diesem und jenem Jahrhundert und Jahrtausend abendländischen Denkens, durchaus auch durchsetzt mit bitteren Erfahrungen vergangener Zeiten und jüngster Vergangenheit.

Glücklicherweise bot André Glucksmann kein Referat mit „strenger Gedankenarbeit“ für ein philosophisches Oberseminar an, mit limitierter Teilnahmeberechtigung für streng Habilitierte.

Glücklicherweise hat André Glucksmann einen faszinierenden Festvortrag für eine Festversammlung gehalten, die keine „Lust am Wahn“ (Walpurgisnacht) hatte, sondern eine Freude an blitzgescheiter, sehr wohl auch alltagstauglicher Intellektualität. Ein akademischer Festvortrag mit Witz, Charme und Leidenschaft. Mehr davon!

Prof. Dr. Manfred Busche,

Berlin-Dahlem

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