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Meinung: Die deutsche Außenpolitik zerplatzt wie ein Ballon

Betr.: „Deutschland lehnt IrakEinsatz ab“ vom 8.

Betr.: „Deutschland lehnt IrakEinsatz ab“ vom 8. Mai 2003

Natürlich kann Bundeskanzler Schröder vorerst keine deutschen Soldaten in den Irak schicken, wenn er nicht völlig unglaubwürdig werden will. Er hat den Wahlkampf 2002 mit dem Slogan „Kein Krieg im Irak“ gerade noch so gewonnen und dann noch – völlig deplatziert – nachgeschoben „..,auch nicht mit UN-Mandat“. George W. Bush hat den Krieg geführt, auch gegen ein UN-Mandat.

Bei allen unterschiedlichen Motiven ist beiden gemeinsam, dass sie im Grunde gegen eine handlungsfähige Uno in der gegebenen politischen Situation sind. Ein schlimmes Ergebnis für die deutsche Außenpolitik, soweit sie denn überhaupt erkennbar war oder ist.

Bismarck, der von Rot und Grün ungeliebte erste deutsche Reichskanzler, den aber Kissinger hoch schätzte, konnte zeitweise mit fünf Bällen spielen. Schröder und sein Außenminister Fischer können kaum einen in der Luft halten und landen dann, wenn er platzt, zwischen Russlands und Frankreichs harten Interessen – dankbar und hilflos.

Übrigens: Weder Chirac noch Putin haben auch nur ein einziges Wort gegen die Uno selbst gesagt.

Günter Bliemel, Berlin-Wilmersdorf

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