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Meinung: Die Hamas will Israel vernichten

„Ich bin du“ von Anja Kühnevom 5. FebruarFrau Butler führte in ihrem Vortrag an der FU offenbar unter anderem an, Israel müsse begreifen, dass sein Überleben nicht dadurch gesichert werden kann, dass es den Anderen (die Palästinenser) zerstört.

„Ich bin du“ von Anja Kühne

vom 5. Februar

Frau Butler führte in ihrem Vortrag an der FU offenbar unter anderem an, Israel müsse begreifen, dass sein Überleben nicht dadurch gesichert werden kann, dass es den Anderen (die Palästinenser) zerstört. Ich frage mich hier: Wie weltfremd muss man eigentlich sein, um mit solchen Thesen um sich zu werfen? Angemessen wäre es, wenn Frau Butler zur Abwechslung auch einmal die rassistische Bande, die da Hamas heißt, bzw. deren Wähler (satte 44 Prozent der Palästinenser) adressiert.

Die Hamas strebt erklärtermaßen nicht nur die totale Vernichtung Israels, sondern gleich die Auslöschung des gesamten jüdischen Volkes an (vgl. Artikel 7 der Hamas-Charta). Jede Kassamrakete, jedes Selbstmordattentat, jede Scharfschützenattacke – sie alle bezwecken lediglich eines: die Vernichtung israelischer Zivilisten. Die Hamas-Führung macht sich im Übrigen keinesfalls die Mühe, dies zu leugnen. Sie bindet den offensichtlich unmenschlichen Charakter ihrer Aktionen vielmehr gezielt in die eigene Propagandastrategie ein.

Ist einer der völkerrechtswidrigen Anschläge von Hamas, Islamischer Dschihad etc. besonders erfolgreich – das heißt: lassen besonders viele Zivilisten ihr Leben – führt dies nicht etwa zu öffentlicher Empörung innerhalb der palästinensischen Gesellschaft, sondern zu Begeisterungsstürmen. Wenn Frau Butler ausblendet, welch menschenverachtende Positionen und Aktionen seitens der Palästinenser dem jüngsten Krieg im Nahen Osten vorausgegangen sind, dann begeht sie eben jenen moralischen Relativismus, den sie Israel und ihrer eigenen Regierung vorwirft.

Natürlich ist Israelkritik nicht mit Antisemitismus gleichzusetzen. Gleichwohl agiert unzweifelhaft antisemitisch, wer im Nahostkonflikt konsequent die Verbrechen der nichtjüdischen Seite ausblendet oder aber deren Ursachen stets im israelischen Lager verortet.

Florian Zapf, Hamburg

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