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Meinung: Die Pflegenden wären die Dummen

„Die Ärzte haben erkannt, welche Macht sie haben“ vom 23. März 2006 Leider nur selten erwähnt, aber in der öffentlichen Diskussion vollkommen außer Acht gelassen, ist die Konsequenz von Rationalisierungen an den deutschen Kliniken, um auf die Forderungen der streikenden Ärzte überhaupt eingehen zu können.

„Die Ärzte haben erkannt, welche Macht sie haben“ vom 23. März 2006

Leider nur selten erwähnt, aber in der öffentlichen Diskussion vollkommen außer Acht gelassen, ist die Konsequenz von Rationalisierungen an den deutschen Kliniken, um auf die Forderungen der streikenden Ärzte überhaupt eingehen zu können. Es wird wieder die Berufsgruppe treffen, die immer am meisten von Einsparungen im Gesundheitssystem betroffen ist, die Pflegenden, da leider das Pflegepersonal seit jeher abgebaut wird um Kosten einzusparen, mit erschreckenden Folgen für die zu versorgenden Patienten. Eine Berufsgruppe, die unter hohem Zeitdruck mit viel zu wenig Personal möglichst viele Patienten qualitativ hochwertig und menschenwürdig pflegen soll. Der Alltag sieht aber leider anders aus und jeder Pflegende weiß das. Nur die Gesellschaft verschließt sich davor, weil sie mit solchen unangenehmen Themen nichts zu tun haben will. Wahre Hintergründe interessieren nur wenige.

Wovor wir uns aber nicht verschließen können ist, jeder wird einmal Pflege benötigen, im Alter oder krankheitsbedingt! Spätestens dann wird auffallen, dass Pflege eine hoch zu achtende und anzuerkennende Tätigkeit ist und nicht durch Unterbezahlung, Verwaltungsüberbelastung, Stellenabbau, familienfeindliche Arbeitszeitmodelle, gesellschaftliche Mißachtung und Klischeeüberladung abgestraft werden kann!

Anke Plate,

Berlin-Friedrichshain

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