zum Hauptinhalt

Meinung: Die Schuld der Schmetterlingssammler

Betrifft: „Die Musterjuden“ vom 13. Juli 2003 Herr Rafael Seligmann behauptet in seinem Artikel, dass die deutsche Gesellschaft zerstritten und von Selbsthass, Komplexen, Minderwertigkeits plus Schuldgefühlen geplagt sei und führt weiter aus, dass es den Deutschen, selbst den Nachgeborenen, nicht gelingen will, sich aus dem Ghetto von eigenen Schuldgefühlen und jüdischen Anschuldigungen zu befreien.

Betrifft: „Die Musterjuden“ vom 13. Juli 2003

Herr Rafael Seligmann behauptet in seinem Artikel, dass die deutsche Gesellschaft zerstritten und von Selbsthass, Komplexen, Minderwertigkeits plus Schuldgefühlen geplagt sei und führt weiter aus, dass es den Deutschen, selbst den Nachgeborenen, nicht gelingen will, sich aus dem Ghetto von eigenen Schuldgefühlen und jüdischen Anschuldigungen zu befreien. Woher weiß der Mann dies alles? Überzeugende Belege für seine Thesen kann er nicht vorlegen, will es wohl auch gar nicht. Da generell kein antisemitisches Verhalten im Hinblick auf die Behandlung des Falles Michel Friedman erkennbar war, müssen eben die Deutschen aus diesem Fall etwas anderes lernen. Herr Friedman habe sich in der musterjüdischen Falle, die er selbst aufgestellt hat, am Ende verfangen, wobei der Musterjude nach Herrn Rafael Seligmann in der Presse der deutschen Demokratie die Funktion eines Reinmachers erfüllt, da er so die Entnazifizierung perpetuiere. Die Ausführungen des Herrn Rafael Seligmann insgesamt können meines Erachtens kaum dazu dienen, das deutsch-jüdische Erbe wieder aufzubauen. Seine Bezeichnung der Deutschen als Schmetterlingssammler im Verhältnis zu den Juden liegt neben der Sache.

Frank Hoffmann, Berlin-Spandau

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false