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Meinung: Ehemalige Linke bewegen sich nach rechts

„Zu Besuch bei der NPD“ vom 10. Juni 2005 Es ist in keiner Weise verwunderlich, dass ehemalige Linke der APO oder des SDS Fürsprecher für die Ultrakonservativen oder sogar die NPD werden wie z.

„Zu Besuch bei der NPD“

vom 10. Juni 2005

Es ist in keiner Weise verwunderlich, dass ehemalige Linke der APO oder des SDS Fürsprecher für die Ultrakonservativen oder sogar die NPD werden wie z.B. Bernd Rabehl, FUProfessor. Ihre Mentalität zieht sich wie ein roter Faden von damals bis heute kontinuierlich ungebrochen weiter. Wer mental in einer morschen Gedankenwelt lebt, macht auch faschistoide Gruppen oder Parteien zu seinen Vertrauten.

Heute treffen sich wieder ehemalige und jetzige Linke und Rechte in Fragen, die mit den bestehenden sozioökonomischen Verhältnissen in Deutschland und dem deutschen Nationalismus oder Patriotismus zu tun haben. Unter zahlreichen ehemaligen Linken hat sich jetzt ein rechtslastiger Diskurs etabliert, der noch nicht ganz zum akzeptierten und weit verbreiteten Sprachgebrauch, zum Denken, Verhalten und Handeln gehört. Aber wie lange dauert es noch, bis es wieder so weit ist? Die deutschen Neonazis sind unangenehm sowie hässlich, und noch sind sie wie zahlreiche „nationalrevolutionäre“ Linke nicht salonfähig geworden. Aber deutscher Patriotismus und nationalrevolutionäres Getue in seiner primitiven Form werden oft nicht mehr angeprangert, sondern bereits in breiten Schichten der Durchschnittsbevölkerung und ihren Stammtischen bejaht, und somit werden Zeichen heimlichen Einverständnisses signalisiert. „Wehret den Anfängen“ gilt nicht mehr, denn die Anfänge sind bereits geschehen. Auch die vielen „Sonntagsreden“ der etablierten VIPs können nicht mehr darüber hinwegtäuschen.

Es gilt immer noch, dass man nicht das eine sagen und das andere im Herzen denken sollte. Dem Klugen genügt ein Wink, dem Dummen erst die Faust.

Wolfgang Janeck, Berlin-Zehlendorf

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