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Meinung: Eignung muss geprüft werden

„Madonna und das Kind“ vom 20. Oktober 2006 Nicht zu fassen: Statt die menschenunwürdigen Verhältnisse (in diesem Fall) in Malawi anzuprangern, an deren Entstehung und Aufrechterhaltung die westlichen Industriestaaten maßgeblich beteiligt sind, wird so getan, als ob derartige Zustände, wo sich die Reichen nehmen können, was sie wollen, Gottgegeben und unabänderlich seien.

„Madonna und das Kind“

vom 20. Oktober 2006

Nicht zu fassen: Statt die menschenunwürdigen Verhältnisse (in diesem Fall) in Malawi anzuprangern, an deren Entstehung und Aufrechterhaltung die westlichen Industriestaaten maßgeblich beteiligt sind, wird so getan, als ob derartige Zustände, wo sich die Reichen nehmen können, was sie wollen, Gottgegeben und unabänderlich seien. Dem Jungen sei’s gegönnt, aber: die westliche Welt hat es in der Hand, für bessere Lebensbedingungen in der Dritten Welt zu sorgen, nicht durch sogenannte „Entwicklungshilfe“, die nachweislich keine ist, sondern durch echte Teilhabe an Welthandel und Unterstützung zur eigenständigen Entwicklung. Und: es darf nicht einzig und allein der Geldbeutel darüber entscheiden, ob ein Adoptionsverfahren, wie im Fall Madonnas oder Herrn Schröders „ordentlich“ oder deutlich verkürzt stattfindet, wo kämen wir denn da hin: ohne Prüfung, ob die Adoptiveltern überhaupt geeignet sind oder später ihren „Kauf“ vor dem Fernseher parken etc.

Tim Karsten, Berlin-Moabit

Endlich wird mal nicht auf den Reichen herumgehauen, dass sie sich Kinder „kaufen“, wenn sie adoptieren, sondern klargestellt, dass das Einzelschicksal des betreffenden Kindes im Vordergrund stehen sollte. Einen solchen Beitrag hätte ich mir schon früher gewünscht, als zum Beispiel Altbundeskanzler Schröder bei der Adoption seines kleinen Jungen in die Kritik geriet.

Annemarie Barth, Potsdam

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