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Meinung: Ein gutes Schulklima lässt sich schaffen

Betrifft: „Heul doch“ vom 23. Juni 2004 Empörend sind die von Nina Herrmann beschriebenen eingeschliffenen Verhaltensweisen von Schülern gegenüber Mitschülern, die als „typische Opfer“ ausgemacht werden.

Betrifft: „Heul doch“ vom 23. Juni 2004

Empörend sind die von Nina Herrmann beschriebenen eingeschliffenen Verhaltensweisen von Schülern gegenüber Mitschülern, die als „typische Opfer“ ausgemacht werden. Wenn das in Berlin (und in Deutschland) weit verbreitet ist, wie der Artikel suggeriert, besteht dringender Handlungsbedarf.

Die Klassenlehrerin der 16jährigen sensiblen „Kathi“ meint mit dem Ausdruck des Bedauerns (und der Resignation), Schüler hätten „einen siebten Sinn dafür, wen sie quälen können“. Hier sind doch elementare Menschenrechte berührt! Wie werden denn da die Schüler mit ihren scheinbar angeborenen „Instinkten“ zur Rechenschaft gezogen?

Was tun die Schulen, um – zusammen mit den Eltern – ein anderes Schulklima zu schaffen? An „Kathis“ Fall zeigt sich, dass zuallererst die sozialen Beziehungen und die pädagogische Gesamtsituation in den Klassen stimmen müssen, bevor man ans Rechnen, Messen und Vergleichen gehen kann. Die Tatsache, dass „Kathi“ schon in der Grundschule „krass zusammengeschlagen“ und rausgeekelt wurde, zeigt, dass in allen Altersgruppen und Schultypen die Sache menschlicher Umgangsformen neu angepackt und durchgesetzt werden muss!

Hartmut Draeger, Berlin-Kreuzberg

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