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Meinung: Einbürgerung könnte noch feierlicher sein

„Mit Freischütz eingedeutscht“ vom 2. Dezember 2004 Als ich vor vielen, vielen Jahren meine ausdrückliche Bekennung zum Grundgesetz anlässlich der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde abgab, war es schon eine feierliche Angelegenheit.

„Mit Freischütz eingedeutscht“ vom 2. Dezember 2004

Als ich vor vielen, vielen Jahren meine ausdrückliche Bekennung zum Grundgesetz anlässlich der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde abgab, war es schon eine feierliche Angelegenheit. Und damals sprach man den Bekennungstext laut vor und anschließend wurde dieser mit Unterschrift „besiegelt“.

Ich hätte es sogar gerne noch feierlicher gehabt, so wie ich mich freute! Es war eine sehr anstrengende Prozedur, die man absolvierte – Aufsätze, Lebensläufe, Formulare, unangemeldete Besuche in der Familie, Befragung der Nachbarn (Was kochen sie, gehen sie zur Kirche, was für Besuch bekommen sie?) Am schönsten war, dass mich mein damaliger Chef sowohl bereitwillig für den Amtsvorgang „freistellte“ wie auch die Tatsache, dass er für das ganze Büro eine Flasche Sekt spendierte! Es wurde gemeinsam ein bisschen gefeiert und ich durfte ganz stolz meine Urkunde präsentieren.

Und was sagte er vor versammelter Mannschaft? „Liebe Frau, Sie haben den richtigen Weg eingeschlagen, ich gratuliere ganz herzlich.“

Iljana Miehe, Berlin-Rudow

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