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Meinung: Endlich gegen Antisemitismus vorgehen

„Anschlag auf jüdische Kindertagesstätte“ vom 26. Februar Mit Wut und größter Empörung habe ich von dem feigen und niederträchtigen Anschlag auf die Einrichtungen jüdischer Kinder in Berlin – und damit auf uns alle – Kenntnis nehmen müssen.

„Anschlag auf jüdische Kindertagesstätte“ vom 26. Februar

Mit Wut und größter Empörung habe ich von dem feigen und niederträchtigen Anschlag auf die Einrichtungen jüdischer Kinder in Berlin – und damit auf uns alle – Kenntnis nehmen müssen. Gleichermaßen empört und bestürzt bin ich über die bis in die Spitzen der Politik reichenden verharmlosenden Kleindiskutierungsversuche und die begünstigende Gleichgültigkeit der nichtjüdischen Gesellschaft gegenüber einem in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit explosionsartig angewachsenen und zwischenzeitlich gefahrlos und unverhohlen geäußerten Antisemitismus.

Wenn unsere Gesellschaft, in der bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt ethische und moralische Werte in der öffentlichen Diskussion nicht zuletzt auch von verantwortlicher Seite pervertiert werden und in der der überzogene Persönlichkeitsschutz menschenverachtender Terroristen und Gewaltstraftäter jeder Provenienz vor den Schutz der Opfer gestellt wird, in der die Fortführung eines Fußballspiels Vorrang hat vor der Setzung eines eindeutigen Signals gegen Rassendiskriminierung und Fremdenfeindlichkeit, und wenn wir alle - nach all unseren leidvollen geschichtlichen Erfahrungen - nicht wieder einen irreparablen Schaden an unseren humanitären Werten erleiden sollen, müssen den saft- und kraftlosen deklamatorischen Routineübungen entschiedene, überzeugende und beherzte Massnahmen der politisch Verantwortlichen folgen, die sich nicht nur in - bislang vor allem auf die möglichst medienwirksame Beschwichtigung der Betroffenen gerichteten - Halbherzigkeiten erschöpfen.

An der von den Betroffenen dankenswerterweise initiierten Solidaritätsveranstaltung, zu der vor allem und zuerst die politische Führung dieser Stadt alle Bürger und gesellschaftlichen Gruppen hätte aufrufen müssen, werde ich selbstverständlich teilnehmen und weiter dazu aufrufen.

Dr. Rafael Korenzecher,

Berlin-Charlottenburg

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