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Meinung: Er hat es sich nicht leicht gemacht

Zur Ablehnung des Gnadengesuchs des Ex-Terroristen Christian Klar durch den Bundespräsidenten Wie aus dem Lehrbuch, wie mache ich einen Märtyrer! Nun werden die Sympathisanten des Christian Klar die Verweigerung seiner Begnadigung nicht dem Fehlen von Reue und den objektiven Beurteilungen der Anstalt zuschreiben, sondern den Politikern, die unseren Präsidenten unter Druck gesetzt hätten.

Zur Ablehnung des Gnadengesuchs des Ex-Terroristen Christian Klar durch

den Bundespräsidenten

Wie aus dem Lehrbuch, wie mache ich einen Märtyrer! Nun werden die Sympathisanten des Christian Klar die Verweigerung seiner Begnadigung nicht dem Fehlen von Reue und den objektiven Beurteilungen der Anstalt zuschreiben, sondern den Politikern, die unseren Präsidenten unter Druck gesetzt hätten. So wird man in diesen Kreisen demnächst hören. Dabei ist es mehr als glaubwürdig, dass unser Präsident sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Ich finde es höchst begrüßenswert, dass unser Präsident bei solchen Entscheidungen, nicht aus dem Ärmel heraus entscheidet, sondern sich ein rundes Bild zu bilden bemüht. Es ist ein Beweis, für seine Integrität, für seine Kompetenz.

Rüdiger Schlößer, Wetter

Das Begnadigungsrecht des Bundespräsidenten verlangt sicher eine sorgfältige Sachverhaltsprüfung, muss sich aber aus meiner Sicht rein auf die Aktenlage beschränken. Gnadenrecht ist keine Gnadenpflicht. Bedürfen nicht gerade die Opfer und deren Hinterbliebene unseres Mitgefühls? Wo sind die Gespräche mit diesem Personenkreis? Ich hätte mir gewünscht, der Bundespräsident würde bei der gerade jetzt aufkeimenden Glorifizierung der RAF eine eindeutige Aussage zu den damaligen Verbrechen abgeben.

Horst Hinzke, Berlin-Wittenau

Na wir hatten schon einen Richter Gnadenlos,jetzt haben wir nun auch einen Präsidenten Gnadenlos.

Peter Mohr, Berlin-Rudow

Dass die Linkspartei im Bundestag sich gegen die Entscheidung des Bundespräsidenten stellt, eine Begnadigung des RAF-Terroristen Klar abzulehnen, ist nicht verwunderlich und war zu erwarten. War doch das Heimatland der ungeläuterten SED-Nachfolge, die damalige DDR, der ideale Unterschlupf für Gleichgesinnte.

Dass aber die Grünen, die aus der Bundesrepublik stammen, diese Entscheidfung ebenfalls ablehnen, ist geradezu bestürzend. Und eine solche Partei hat über acht Jahre die Geschicke unseres Landes mitbestimmt.

Dr. Michael Biernat, Berlin-Steglitz

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