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Meinung: Fit werden durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel

„BVG streicht Sitzplätze in U-Bahnen“ vom 20. August Als langjähriger Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel empfinde ich die Ankündigung der BVG, die Sitzplätze zu reduzieren, als sehr originell, ausbaufähig und aussagefähig über die allgemeine Denkweise unserer Stadtführungsriege.

„BVG streicht Sitzplätze in U-Bahnen“

vom 20. August

Als langjähriger Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel empfinde ich die Ankündigung der BVG, die Sitzplätze zu reduzieren, als sehr originell, ausbaufähig und aussagefähig über die allgemeine Denkweise unserer Stadtführungsriege. Das Platzangebot vor allem in der U-Bahn ist ja leider zu manchen Tageszeiten doch noch vorhanden, so dass sich unter den Fahrgästen – selbst halbwegs normalgewichtigen – oft recht raumgreifende Sitzgewohnheiten breitgemacht haben. Diese Unsitte würde durch die geplanten Maßnahmen von selbst verschwinden, und die „operative“ Veränderung der Zugänge durch Zu- und Abkoppeln der Wagen wird nicht nur die Personalstärke des Betriebes mindestens erhalten, sondern auch der körperlichen Ertüchtigung der Fahrgäste förderlich sein („Zug hält mittig“ hält Massen in Schwung).

Es fragt sich jedoch, ob die Verantwortlichen nicht noch zu sehr in konventionellen Denkschemata befangen sind: Warum nicht gleich das Problem bis zum logischen Ende durchdenken und überhaupt keine Sitzplätze mehr anbieten? Der Zuwachs an Fahrgastbeförderungsmöglichkeit pro Zug würde die Nachteile für Behinderte und Mütter mit Kindern weit überwiegen, die Zugfolge könnte bis auf 20 bis 30 Minuten erhöht werden (wie jetzt schon bei vielen Buslinien) und uns Wowi hätte einen rasanten Punkt für seine Berlin- Imagewerbung.

Dr. Klaus Junghans,

Berlin-Zehlendorf

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