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Meinung: Frauen haben ihre Aushängeschilder verdient

„Eine Straße für Berta Benz“ vom 4. Oktober 2005 Klaus Kurpjuweit hat sich Gedanken über die Namensnennung der Straßen um den Hauptbahnhof (Lehrter Bahnhof) gemacht.

„Eine Straße für Berta Benz“

vom 4. Oktober 2005

Klaus Kurpjuweit hat sich Gedanken über die Namensnennung der Straßen um den Hauptbahnhof (Lehrter Bahnhof) gemacht. Man mag über Quoten denken, wie man will, aber solange es in Berlin Straßen mit Namen von Männern gibt, die auch kaum jemand kennt (oder weiß jemand auf Anhieb, wer zum Beispiel Herr Podbielski war?), erscheint uns der Beschluss des Stadtbezirkes Mitte durchaus achtenswert, nun einmal mit weniger bekannten Frauen nachzuziehen.

Warum soll nicht in unmittelbarer Umgebung eines wichtigen Bahnhofs die erste, 1873 eingestellte Eisenbahnerin Deutschlands, Clara Jaschke, geehrt werden? Warum nicht Emma Herwegh, Pianistin und Malerin, die 1848 an der Badischen Revolution als Kundschafterin (Reiterin und Scharfschützin) teilnahm? Die Arbeiterin, Kommunistin und Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime Ella Trebe zahlte ihren Einsatz mit dem Leben wie ihr Ehemann und viele andere männliche Widerstandskämpfer auch, nach denen in Berlin bereits Straßen benannt sind (z.B. die Sredzki-Straße in Prenzlauer Berg). Katharina Paulus war die erste Ballonfahrerin und Fallschirmspringerin (1893) und erfand den Doppelabsprung mit später patentierten Kompaktfallschirmen.

Nicht zuletzt liegt uns die Pädagogin, Historikerin und Schriftstellerin Dr. Agnes von Zahn-Harnack, Mitbegründerin des Deutschen Akademikerinnenbundes am Herzen, eine Hauptfigur der deutschen Frauenbewegung der Weimarer Zeit.

Dr. Eva-Maria Fabricius, Deutscher Akademikerinnenbund, Gruppe Berlin

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