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Meinung: Funktionärsgesellschaft

Betrifft: „Immer nur weiter so“ im Tagesspiegel vom 23. November 2002 Ich kann dem Verfasser nur zustimmen und hoffen, dass Gerhard MayerVorfelder die Zeichen der Zeit erkennt und sich nicht zur Wiederwahl als DFB-Präsident stellt.

Betrifft: „Immer nur weiter so“ im Tagesspiegel vom 23. November 2002

Ich kann dem Verfasser nur zustimmen und hoffen, dass Gerhard MayerVorfelder die Zeichen der Zeit erkennt und sich nicht zur Wiederwahl als DFB-Präsident stellt. Obwohl Mayer-Vorfelder für den DFB ähnlich schädlich ist wie Kanzler Schröder für Deutschland – beide verfügen anstelle von Inspiration und Vision nur über einen unbedingten Willen zur Macht und das dafür notwendige Durchsetzungsvermögen – besteht zu dieser Hoffnung allerdings wenig Anlass. Während Schröder die Instrumentalisierung von Kriegsangst und die Reaktivierung von Antiamerikanismus die Wiederwahl sicherten, wird Mayer-Vorfelder seine Befähigung zweifellos aus der vor allem durch günstige Umstände wie Losglück und Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern errungene Vizeweltmeisterschaft ableiten. Daher dürften beide Exponenten einer ausufernden deutschen „Funktionärsgesellschaft", die sich nur noch durch Rücktritt um Deutschland bzw. den deutschen Fußball verdient machen können, gestützt auf eine der Basis entfremdeten Funktionärsclique, ihr Zerstörungswerk bis auf weiteres fortsetzen.

Gerd Runge, Berlin-Buckow

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