zum Hauptinhalt

Meinung: Genussmittel nicht verteuern

Betrifft: „Tabak und Alkohol höher besteuern“ in der Tagesspiegelausgabe vom 31. Dezember 2000 Ärztekammerpräsident Hoppe kann offensichtlich nicht begreifen, dass der Mensch seit zwei Millionen Jahren seiner Existenz als Ergänzung der täglichen Mühen um die Aufrechterhaltung der materiellen Existenz auch Genussmittel verbraucht.

Betrifft: „Tabak und Alkohol höher besteuern“ in der Tagesspiegelausgabe vom 31. Dezember 2000

Ärztekammerpräsident Hoppe kann offensichtlich nicht begreifen, dass der Mensch seit zwei Millionen Jahren seiner Existenz als Ergänzung der täglichen Mühen um die Aufrechterhaltung der materiellen Existenz auch Genussmittel verbraucht. Historische Quellen aus früheren Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden belegen das nicht nur eindeutig, sondern weisen auch darauf hin, dass es dabei gewaltige Exzesse gab.

Diese nun muss man nicht verniedlichen oder gar schönreden. Aber analoge Quellen beweisen auch ganz eindeutig, dass Prohibition oder ähnliche Sanktionen – speziell bei Alkohol und Tabak – immer zum Spott der Nachwelt geraten sind.

Was Hoppe vorschlägt, kriminalisiert legale Drogen wie Tabak und Alkohol über den Preis und trägt zu weiter erhöhtem Schwarzhandel bei. Solche Mätzchen sind generell abzulehnen; Zoll und Drogenfahndung kosten uns schon etliche Millionen Euro an Steuergeldern.

Ich plädiere eher dafür, dass die Krankenkassen – die gesetzliche wie auch die privaten – die Prophylaxe wieder erstatten und dafür lieber teure Extratherapien nur gegen Barzahlung regeln: Es ist immer billiger, einen TÜV zu finanzieren als eine Pannenreparatur.

Gottfried Vogel,

Teltow

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false