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Meinung: Greencard-Programm für IT-Branche ist Luftnummer

Betrifft: Einbrechender ITStellenmarkt Ich bin Informatiker und habe seit Juni 2002 sechs Dutzend Ablehnungen erhalten. Ähnlich ergeht es ehemaligen Kollegen, die wie ich den wirtschaftlichen Problemen unserer Firma zum Opfer gefallen sind.

Betrifft: Einbrechender ITStellenmarkt

Ich bin Informatiker und habe seit Juni 2002 sechs Dutzend Ablehnungen erhalten. Ähnlich ergeht es ehemaligen Kollegen, die wie ich den wirtschaftlichen Problemen unserer Firma zum Opfer gefallen sind. Dabei habe ich feststellen müssen, dass gegenwärtig kaum noch Jobs vergeben werden und dass ich mit 46 Jahren mittlerweile zum Alteisen gezählt werde. Mir verschließen sich von vornherein Angebote für jungdynamischen Teams. Oft werden Mitarbeiter offen auf ein bestimmtes Alter limitiert. Es ist das Recht von Arbeitgebern, die Arbeitnehmer nach eigenen Kriterien auszuwählen.

Allerdings kann ich nicht verstehen, wie unter diesen Umständen auf den Internet-Seiten der Arbeitsämter weiterhin Leute im Greencard-Programm vermittelt werden. Auch wenn das „Sofortprogramm zur Deckung des IT-Fachkräftebedarfs“ inzwischen auf den 31. Juli 2003 befristet ist: Es gibt schon längst keinen Bedarf mehr – dieser Markt hat sich von einem Nachfrage- in einen Angebotsmarkt verändert. Die mit diesem Programm demonstrierte Flexibilität von Regierung und Behörden entpuppt sich als Luftnummer, wenn diese fast zwei Jahre brauchen, um auf die veränderte Realität einzugehen und das Programm einzustellen.

Michael Behrendt, Berlin-Steglitz

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