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Meinung: „Gutmenschen“ nicht diffamieren

Betrifft: „Satanspakt mit dem Brandstifter“ von Hellmuth Karasek vom 25. April 2004 Einem langjährigen Leser Ihres Blattes wird schon einige Übung in Argumentationsakrobatik abverlangt, um zu verstehen, dass es der SchröderRegierung die Schamröte ins Gesicht treiben müsste, weil sich die islamistischen Mörder der GSG-9-Beamten im Irak für deren Tat mit der Begründung entschuldigten, sie hätten diese für Amerikaner gehalten.

Betrifft: „Satanspakt mit dem Brandstifter“ von Hellmuth Karasek vom 25. April 2004

Einem langjährigen Leser Ihres Blattes wird schon einige Übung in Argumentationsakrobatik abverlangt, um zu verstehen, dass es der SchröderRegierung die Schamröte ins Gesicht treiben müsste, weil sich die islamistischen Mörder der GSG-9-Beamten im Irak für deren Tat mit der Begründung entschuldigten, sie hätten diese für Amerikaner gehalten. Danach sollte sich nämlich die Schröder-Regierung dafür schämen, dass sie sich immer klar gegen eine militärische Intervention im Irak ausgesprochen hat.

Dabei interessiert es Hellmuth Karasek offensichtlich herzlich wenig, dass George W. Bush mit diesem Krieg gegen das Völkerrecht verstieß und auch die als Kriegsgrund bemühten Massenvernichtungswaffen trotz intensiver Suche nicht gefunden wurden. In einem Abwasch wird dann sogleich die Scharon-Politik in Israel mit ihren Abschusslisten, die jede staats- und völkerrechtliche Legitimation vermissen lassen, gerechtfertigt und deren Kritiker als „Gutmenschen“ diffamiert.

Zugegeben: Das Völkerrecht ist in vieler Hinsicht unbefriedigend, weil es schwerfällig und nicht selten auch ungerecht ist. Nur gibt es zu ihm keine andere Alternative als das Recht des Stärkeren. Die Menschheit hat ihre leidvollen Erfahrungen damit.

Deshalb ist es richtig, wenn „Gutmenschen“ – aus welchen politischen Lagern auch immer – ihre Stimme gegen Leute wie George W. Bush und Ariel Scharon erheben.

Klaus Klischat, Berlin-Haselhorst

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