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Meinung: Hesslicher Fehler

Bei meiner morgendlichen Zeitungslektüre (immerhin habe ich vier zu bewältigen!) rührte die Überschrift mein mitleidiges Herz.

Bei meiner morgendlichen Zeitungslektüre (immerhin habe ich vier zu bewältigen!) rührte die Überschrift mein mitleidiges Herz. Und dann wird im Untertitel NiederOlm genannt, dieser Ort, an dem eine meiner liebsten Freundinnen, die wahrhaftig nicht unbekannte Bildhauerin Liesel Metten, wohnt, und wir manch schönes Fest gefeiert haben. Der fröhlich-ironische Ton des der Hündin Branka und ihrem Herrn, dem Berliner Finanzsenator Sarrazin, gewidmeten Artikels gefiel mir. Aber dann lese ich, dass Frau Peffekoven, Schreiberin eines Sarrazin ermahnenden Leserbriefes, im hessischen Nieder-Olm wohne. Nieder-Olm ist so rheinland-pfälzisch wie nur vorstellbar. In Hessen gibt es keinen Ort dieses Namens. Ist solch korrigierender Brief wie der meine kleinkariertes Lehrerverhalten? Vielleicht ein wenig, aber vor allem zielt er auf Besitzstandswahrung für Rheinland-Pfalz. In dem Sinne besteht da durchaus auch „Leinenzwang“, stützt also die freundliche Intention des Artikels.

Dr. Dr. h.c. Hanna-Renate Laurien, Berlin-Lankwitz

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