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Meinung: Keine Sprachregelung

Betrifft: „Ein bisschen ist noch im Fluss“ vom 28. Juli 2003 Ihr Artikel über die erfolgreiche Umsetzung der Rechtschreibreform mutet an wie Hofberichterstattung aus DDRZeiten über des Kaisers neue Kleider: „Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

Betrifft: „Ein bisschen ist noch im Fluss“ vom 28. Juli 2003

Ihr Artikel über die erfolgreiche Umsetzung der Rechtschreibreform mutet an wie Hofberichterstattung aus DDRZeiten über des Kaisers neue Kleider: „Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.“ Beide Aussagen haben auch eine Gemeinsamkeit: Ich vermisse den Sachgehalt.

Die Umsetzung der Rechtschreibreform ist weder weitgehend vollzogen noch akzeptiert. Jede Zeitung hat ihre eigene Hausorthographie. Die Fehler blühen massenhaft, sowohl was das Schreiben nach der herkömmlichen Rechtschreibung angeht, sowie nach der „neuen“, undemokratisch erzwungenen Schreibung. Wir stehen vor der Tatsache des Verlustes der Einheitlichkeit der Orthographie und Sprache, die selbst ernannte Fachleute hinter verschlossenen Türen ausgeheckt haben. Nirgendwo im Artikel erwähnen Sie die Mangelhaftigkeit der Reform, wie durch sie – entgegen eigener Zielvorgabe – das Schreiben erschwert und die Fehlerhaftigkeit beim Schreiben vermehrt wird, noch nennen Sie die ständig laufende Reform der Reform.

Markus Fischer, Berlin-Wilmersdorf

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