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Meinung: Klima: aufgeregte Heuchelei

Zur Berichterstattung über den Klimawandel Die kürzlich veröffentlichten Erkenntnisse zum Klimaschutz sind nicht neu. Wie sonst auch, ergehen sich die Interessengruppen in den üblichen gegenseitigen Schuldzuweisungen.

Zur Berichterstattung über

den Klimawandel

Die kürzlich veröffentlichten Erkenntnisse zum Klimaschutz sind nicht neu. Wie sonst auch, ergehen sich die Interessengruppen in den üblichen gegenseitigen Schuldzuweisungen.

Es wird der bekannte Sturm im Wasserglas ausgelöst, die wirklichen Probleme aber werden nicht gelöst. Wahr ist: Es gibt Technologien, die kurzfristig verfügbar sind und mit geringem Kapitaleinsatz zu erheblichen Einsparungen zum Beispiel im Bereich der Heizung und der Warmwasseraufbereitung führen. Die energiepolitische Diskussion muss sehr schnell von Ideologien befreit werden, damit in Zeiten steigender Energiepreise wirtschaftliche Interessen mit ökologischen Notwendigkeiten verknüpft werden können. Ökonomische und ökologische Umweltpolitik könnte so einfach sein, Emissionen senken und Arbeitsplätze schaffen.

Dr. Andreas Hey, Hannover

Die Aufgeregtheit, mit der Politiker heute vor den Folgen des Klimawandels warnen, scheint mir an Heuchelei kaum zu überbieten. Diese Leute tun so, als sei das Problem der Erderwärmung völlig neu und plötzlich aufgetreten.

Oliver Graue, Hamburg

Endlich wird der Ernst der Lage ins Licht der Öffentlichkeit gerückt! Hoffentlich reagieren jetzt auch die USA und China, bei denen man bisher kein allzu großes Bemühen feststellen kann, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Chinas Treibhausgasausstoß wird schon bald höher sein als der des weltweit bisher größten Luftverschmutzers USA. Wenn in Zukunft beim Klimaschutz nicht alle an einem Strang ziehen, werden unsere Kinder und Enkel es büßen müssen. Auf dem ganzen Planeten, die Natur kennt nämlich keine Grenzen.

Markus Methner, Berlin-Köpenick

Rostock, Hamburg und Kiel könnten unter Wasser geraten, warnt der Klimaexperte Ott. Das betrifft dann natürlich die meisten Küstenorte, während andere, heute noch im Landesinneren geborgene Ortschaften an die Waterkant vorrücken und schon einmal darüber nachdenken können, wo man am besten den Hafen anlegt …

Doch um dem Sarkasmus die Spitze zu nehmen: Alles Schlechte hat ja oft auch seine gute Seite! Der schöne deutsche Osten hat sich seit der Wende stark entvölkert. Brandenburg zum Beispiel sollte jetzt aufhorchen, Vorbereitungen für Millionen eventueller Zuzügler treffen, Infrastruktur aufbauen und Einladungen herausschicken – nicht nur an die BewohnerInnen deutscher Küstenregionen, sondern auch an hier gewiss höchst willkommene potenzielle Migranten aus Holland und Dänemark. Unser sogenanntes Demografieproblem wäre vorerst keines mehr und die Wirtschaft hätte Aussicht auf erfreulichere Entwicklung. Schöne Aussichten?

Chris Siméon, Berlin-Charlottenburg

Hinsichtlich der alten Forderung „Lkws auf die Schiene“ haben weder die Regierung noch unsere Oppositionsparteien etwas getan. Niemand hat dafür ein Konzept erstellt. Es wird aber höchste Zeit, der Lkw-Katastrophe auf unseren Straßen und damit auch dem CO2-Anstieg Einhalt zu gebieten. Aber welcher Politiker denkt schon langfristig? Sie denken doch alle nur, wie sie noch eine Wahlperiode an der Krippe sitzen können.

Jürgen Schulz, Buchholz

Das Kartell der Verweigerer

vom 2. Februar

Kein Staat der Welt würde eine sprudelnde Einnahmequelle, wie sie die Mineralölsteuer in Deutschland ist, freiwillig versiegen lassen oder teilweise trocken legen. Ginge es nach dem Finanzminister, könnten die Fahrzeuge gar nicht genug Sprit fressen. Falls die Leute mal nicht Auto fahren, sollten sie halt Rasen mähen oder Wasserski fahren. Hauptsache hoher Benzin- und Dieselverbrauch ist die Folge. Vielleicht sind das die Motive einiger im Kartell der Verweigerer. Auf Klimaschutz, staatlich forciert und breit unterstützt, können wir wohl noch lange warten.

Uwe Schattauer, Berlin-Friedrichshain

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