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Meinung: Landesschulamt produziert Karteileichen

„Wie man Vertrauen verspielt“ vom 20. Juli 2004 Ich habe in den letzten Wochen mit wachsender Wut die Äußerungen von Herrn Böger und des Landesschulamtes im Tagesspiegel über den angeblichen Versuch, Lehrer einzustellen, gelesen.

„Wie man Vertrauen verspielt“ vom 20. Juli 2004

Ich habe in den letzten Wochen mit wachsender Wut die Äußerungen von Herrn Böger und des Landesschulamtes im Tagesspiegel über den angeblichen Versuch, Lehrer einzustellen, gelesen.

Ich bin seit mehreren Jahren in der Lehrerkartei des Landesschulamtes, und ich habe bis heute keine Post bekommen, mit der Ausnahme des jährlichen Briefes im Februar mit der Aufforderung entweder innerhalb von zwei bis drei Wochen mein Interesse zu erneuern, ansonsten würde ich aus der Kartei herausgenommen werden. Andere Lehrer, denen es genauso ergeht und die seit Jahren auf Post von Herrn Böger warten, werden wohl die gleichen Konsequenzen gezogen haben wie ich. Wer nicht alt werden und aus der Übung kommen möchte, der sieht sich woanders um, notgedrungen. Wir können es uns nicht leisten, jahrelang zu warten und dann zwei Monate vor Beginn des neuen Schuljahres eventuell einen Brief mit einem Stellenangebot zu bekommen. Andere (Bundes) Länder sind da erheblich schneller, sodass im Juni/Juli bestimmt schon alle engagierten Lehrer Verträge woanders unterschrieben haben. Die Guten gehen, weil sie ihren Job ausüben möchten. Ich habe noch nicht einmal nach drei Jahren in einem vom Landesschulamt unterstützten Austauschprogramm eine Stelle in Berlin bekommen, obwohl immer wieder gesagt wurde, dass anschließend diese Lehrer bevorzugt eingestellt werden würden. Nach einem arbeitslosen Jahr hier in Berlin gehe ich nun wieder ins Ausland. Ich habe die Nase voll von Herrn Böger.

Claudia Fliegner, Berlin-Spandau

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