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Meinung: Lasst uns bitte nicht verblöden

Zu Marcel Reich-Ranickis Kritik am Niveau des deutschen Fernsehprogramms Völlig zu Recht und zutiefst nachvollziehbar hat Herr Reich-Ranicki den Fernsehpreis abgelehnt. Der Mix aus Seifenopern, in das Reich der Märchen gehörende Sendungen mit Richtern, die damit nicht nur sich selbst, sondern die gesamte Justiz lächerlich machen, niveaulosen Talkshows und Castingsendungen ist einfach den Strom nicht wert, den das Fernsehgerät dabei verbraucht.

Zu Marcel Reich-Ranickis Kritik am Niveau des deutschen Fernsehprogramms

Völlig zu Recht und zutiefst nachvollziehbar hat Herr Reich-Ranicki den Fernsehpreis abgelehnt. Der Mix aus Seifenopern, in das Reich der Märchen gehörende Sendungen mit Richtern, die damit nicht nur sich selbst, sondern die gesamte Justiz lächerlich machen, niveaulosen Talkshows und Castingsendungen ist einfach den Strom nicht wert, den das Fernsehgerät dabei verbraucht. Ich habe schon vor Jahren endgültig abgeschaltet.

Dr. Dr. Christian Schulte,

Berlin-Frohnau

Marcel Reich-Ranicki hat mit seiner Kritik den Nagel auf den Kopf getroffen! Diese ständige Nivellierung des Niveaus der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nach unten ist wirklich beklagenswert. Offensichtlich ist man bei ARD und ZDF darum bemüht, von RTL, Sat 1 & Co. immer weniger unterscheidbar zu sein. Der Moderator besagter „Fernsehpreis“-Sendung hat daran im übrigen einen nicht unerheblichen Anteil.

Oliver Kriebel, Berlin-Köpenick

Chapeau – Herrn Marcel Reich-Ranicki, der es als etablierter Kritiker „wagte“ vor einem „erlauchten“ (?) Publikum mit aller Emotion seinen Frust und Ärger über den „telegenen Schrott“, den wir Tag für Tag geliefert bekommen, abzulassen.

Leider sterben die uns vorgesetzten Blödelbarden nicht aus. Was hilft es, wenn rund 20 Prozent der Sendungen gut und zu ertragen sind – die Masse wird zu Recht kritisiert.

Hans-Dieter Keicher,

Berlin-Nikolassee

Bravo, Herr Reich-Ranicki, endlich sagt mal jemand, was der kritische Bürger dieser Republik denkt. Da kommen alljährlich einige hundert Kulturschaffende zusammen, feiern sich selbst und geben mehr oder weniger belangloses Blabla von sich.

So wichtig, wie das Fernsehen für die Information der Menschen, ihre Bildung und Unterhaltung wäre, so unnütz ist diese Selbstinszenierung Fernsehpreis. Sie trieft vor Lobhudelei und Eitelkeit, vermittelt null Wissen und ist einfach nur peinlich.

„Nur weiter so, Hauptsache, die Einschaltquote stimmt“, werden die Verantwortlichen sagen. „Geht nach Hause, ihr seid in der dritten Kreisklasse angekommen“, ruft der Chor im Stadion.

Deutschland ist das Land der Dichter und Denker, der großen Musiker, Wissenschaftler und Ingenieure. Lasst uns bitte nicht verblöden!

Walter Peters, Bernau

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