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Meinung: Lieber „Sonstige“ wählen

Betrifft: Der Leserbrief „Kreuz für Nichtwähler“ im Tagesspiegel am Sonntag vom 11. August 2002 Mit dem näher rückenden Wahltag hört man immer öfter, angesichts der eher marginalen Unterschiede in den Programm und der Glaubwürdigkeit zwischen den Bundestagsparteien sei es das beste, nicht wählen zu gehen.

Betrifft: Der Leserbrief „Kreuz für Nichtwähler“ im Tagesspiegel am Sonntag vom 11. August 2002

Mit dem näher rückenden Wahltag hört man immer öfter, angesichts der eher marginalen Unterschiede in den Programm und der Glaubwürdigkeit zwischen den Bundestagsparteien sei es das beste, nicht wählen zu gehen. Das wäre aber höchst undemokratisch, denn eine nicht abgegebene Stimme zählt überhaupt nichts und man erklärt sich dadurch mit einer fremdbestimmten Wahlentscheidung, wie auch immer sie ausfällt, für einverstanden.

Stattdessen sollte man lieber eine momentan nicht im Bundestag vertretene Partei wählen. Bei der großen Auswahl ist es sicher möglich, darunter mindestens eine zu finden, deren Positionen man mittragen kann. Im schlechtesten Fall taucht die Stimme in der Wahlstatistik unter „Andere" auf und signalisiert damit dem etablierten Parteienkartell, dass man mit ihrer Politik nicht einverstanden ist. Im besten Fall passiert wieder so etwas wie vor vielen Jahren mit den „Grünen", dass eine neue Partei nach oben kommt.

Matthias Heidbrink, Berlin-Moabit

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