zum Hauptinhalt

Meinung: Mißfelder hat Recht

Betrifft: die von Philipp Mißfelder angestoßene Generationendebatte Die Bürger zahlen mehr als die Hälfte ihres Einkommens an Steuern und Sozialabgaben, der Schuldenstand entfernt sich immer weiter vom MaastrichtKriterium, die Kommunen stehen vor der Pleite und der Kollaps der Sozialsysteme steht vor der Tür. Doch beim Blick in die Medien hat man bisweilen den Eindruck, dass das neueste Buch von Dieter Bohlen, die Frage, ob Michel Friedman eine zweite Chance bekommen sollte oder ob es nicht besser wäre, dieses Jahr mal nicht nach Italien in Urlaub zu fahren, die drängendsten Fragen der Deutschen sind.

Betrifft: die von Philipp Mißfelder angestoßene Generationendebatte

Die Bürger zahlen mehr als die Hälfte ihres Einkommens an Steuern und Sozialabgaben, der Schuldenstand entfernt sich immer weiter vom MaastrichtKriterium, die Kommunen stehen vor der Pleite und der Kollaps der Sozialsysteme steht vor der Tür. Doch beim Blick in die Medien hat man bisweilen den Eindruck, dass das neueste Buch von Dieter Bohlen, die Frage, ob Michel Friedman eine zweite Chance bekommen sollte oder ob es nicht besser wäre, dieses Jahr mal nicht nach Italien in Urlaub zu fahren, die drängendsten Fragen der Deutschen sind.

In einem solchen Medienumfeld ist es für die wenigen Politiker, die echte Reformen anmahnen, schon schwer, überhaupt wahrgenommen zu werden. Nach den Gesetzen der Mediendemokratie muss man mit dem Fallschirm die Nachricht übermitteln oder sehr zuspitzen. Es ist ja auch einfacher, das Volk zu belügen, die notwendigen, aber unangenehmen Reformen zu verschleppen.

In solch einem Umfeld des Verdrängens von unangenehmen Wahrheiten sollte man jedem dankbar sein, der brennende Themen anspricht, auch wenn er beim Zuspitzen übers Ziel hinausschießt. Immerhin ist Mißfelder etwas gelungen, was selbst führende Vertreter der Mutterpartei selten geschafft haben: eine der wichtigsten Zukunftsfragen unseres Landes so auf die Tagesordnung zu setzten, dass so breit wie noch nie darüber diskutiert wird. Was sonst, wenn nicht das Agenda-Setting mit unkonventionellen Methoden, ist die Aufgabe eines Vorsitzenden einer politischen Jugendorganisation?

Martin Probost, Langenfeld

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false