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Meinung: Modrows Looping ist Schwindel erregend

„Einig Vaterland“ vom 2. Oktober 2004 Wenn Hans Modrow, der letzte Statthalter der SED, sich damit einführt, dass die Erforschung all dessen, was sich vor, aber mehr noch hinter den Kulissen der Geschichte abgespielt hätte, noch immer weitgehend im Dunkeln läge, reibt sich der Zeitungsleser die Augen und ist neugierig, was er erfahren wird.

„Einig Vaterland“ vom 2. Oktober 2004

Wenn Hans Modrow, der letzte Statthalter der SED, sich damit einführt, dass die Erforschung all dessen, was sich vor, aber mehr noch hinter den Kulissen der Geschichte abgespielt hätte, noch immer weitgehend im Dunkeln läge, reibt sich der Zeitungsleser die Augen und ist neugierig, was er erfahren wird.

Es war schon eine etwas sehr seltsame Revolution. Nicht nur betreffs Eigentumserwerb bzw. Aufteilung der Konkursmasse mit dem Ergebnis, dass die gewöhnlichen DDRBewohner aus der SED-Herrschaft als nackte Kirchenmäuse in die Einheit entlassen wurden.

Aber was soll die Agitation zu in der DDR erworbenem Eigentum, Rechtsstaatlichkeit und den Menschenrechten? Verklickern zu wollen, dass in der 40,5-jährigen SED-Herrschaft „gerade im letzten Jahr die Rechtsstaatlichkeit zu einem prägenden Moment geworden“ wäre, ist noch nicht mal als dialektischer Looping originell. Leide ich an Alzheimer und wurden Modrows Wahlfälschungen vor einem SED/DDR-Gericht verhandelt?

Rolf Roloff, Berlin-Kreuzberg

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