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Meinung: Nahverkehr eine Säule der Wirtschaft

Zur Berliner S-BahnDas rücksichtslose Wirtschaften im Hinblick auf einen Börsengang (wer hätte da mitverdient?) stellt meines Erachtens einen veritablen Anschlag auf die Infrastruktur des Landes Berlin sowie eine schwerwiegende Gefährdung der öffentlichen Sicherheit dar.

Zur Berliner S-Bahn

Das rücksichtslose Wirtschaften im Hinblick auf einen Börsengang (wer hätte da mitverdient?) stellt meines Erachtens einen veritablen Anschlag auf die Infrastruktur des Landes Berlin sowie eine schwerwiegende Gefährdung der öffentlichen Sicherheit dar.

Mithin ist es hier nicht damit getan, ein „paar Köpfe rollen zu lassen“, indem man diese (wahrscheinlich wieder mit dicken Abfindungsschecks) in den vorzeitigen „Ruhestand“ schickt. Die Machenschaften der Manager und die politische Unfähigkeit der verantwortlichen Politiker müssen ergründet, verfolgt und geahndet werden – allein, um Nachfolgende zu verantwortungsbewussterem Handeln zu zwingen.

Was die Deutsche Bahn betrifft: Gibt es keine Beförderungsgarantie, die bei Verstoß horrende Straf- und Schadenersatzzahlungen vorsieht? Ist die beförderungstechnische Infrastruktur nicht von überlebenswichtigem öffentlichen Interesse?

Frank Benno Junghanns,

Berlin-Moabit

Auch in Niedersachsen gab es einst Probleme mit der Bahn, was zur Gründung der Metronom-Eisenbahngesellschaft führte. Diese entstand 2002 aus einem Konsortium aus privaten Logistik- und Nahverkehrsunternehmen unter Beteiligung des Landes Niedersachsen, Landkreisen und kreisfreien Städten. Bereits im ersten Jahr stieg die Zahl der Fahrgäste auf der Strecke Bremen–Hamburg–Uelzen um fast ein Drittel. Bei Fahrgastbefragungen erhält das Unternehmen regelmäßig Traumnoten und gilt in Fachkreisen als ein besonders gut geführtes und zuverlässiges Eisenbahnunternehmen.

Was spricht dagegen, dass auch die Länder Berlin und Brandenburg gemeinsam mit kompetenten Partnern eine Nahverkehrsgesellschaft insbesondere für das S- und Regionalbahnnetz gründen, bei der Zuverlässigkeit, Kundenfreundlichkeit und Effizienz anstelle kurzfristiger Renditemaximierung im Mittelpunkt steht? In Niedersachsen ist dieser „dritte Weg“ hervorragend gelungen!

Christoph Steinig, Berlin-Lichterfelde

Statt von einem Abzocker zum nächsten zu irren, wäre es höchste Zeit, die öffentliche Infrastruktur, zu der auch die Eisenbahn mit ihrem Nahverkehr gehört, endlich wieder in die öffentliche Hand zu nehmen. Als eine Säule nämlich sowohl der Zivilisation als auch einer stabilen Wirtschaft. Wo ist eine politische Kraft die sich diese wichtige Aufgabe auf die Fahnen und auf die Wahlplakate schreibt?

Christian W. Sperling, Berlin-Tegel

Die von der S-Bahn angebotene Erstattung der Dauerkarten im Monat Dezember ist der falsche Weg. Natürlich würde ich gerne etwas Geld zurückbekommen, doch mir hilft es wenig, wenn die S-Bahn dann noch mehr spart und irgendwann ganz defekt ist.

Was bisher noch nicht in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, sind die Ursachen für Achsschäden. Die S-Bahn hat nicht nur die Werkstätten dichtgemacht sondern auch bei Gleispflege und -reparaturen gespart. An manchen Bahnhöfen sind die Schienen an den Haltepunkten der Triebwagen in so schlechtem Zustand, dass jeder es sehen kann und es kein Wunder ist, wenn Radsätze übermäßig beansprucht werden und dann die Fahrzeuge kaputtgehen.

Karl-Peter Weis, Kleinmachnow

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