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Meinung: Nur eine Minderheit steht hinter Schröders Nein

Betrifft: Schröders Nein zum IrakKrieg Jedwede Entscheidung zwischen zwei Alternativen zeitigt die Tragödie. Führt Bush plus Gefolge einen Krieg gegen den Irak, wird es Tote geben.

Betrifft: Schröders Nein zum IrakKrieg

Jedwede Entscheidung zwischen zwei Alternativen zeitigt die Tragödie. Führt Bush plus Gefolge einen Krieg gegen den Irak, wird es Tote geben. Vielleicht sogar weltweit, wenn ein Saddam Hussein, die sichere eigene Vernichtung vor Augen, verheerende Kampfmittel einsetzt. Und wenn andererseits alles mit dem Abzug der militärischen Streitmächte als Theaterdonner endet, wird der Diktator weiter im Lande morden, es werden weiter Tausende Menschen im Irak verhungern, die Bedrohung durch von Saddam (höchstwahrscheinlich) versteckte Kampfmittel bleibt.

Bundeskanzler Schröders starres Nein ist als innenpolitisches Instrument entlarvt, die Umfrageergebnisse für die SPD zeigen eine rasende Talfahrt. Das ist nicht nur innenpolitisch tragisch, sondern auch außenpolitisch, weil die seit dem Zweiten Weltkrieg einmalige Situation, dass Deutschland politisch isoliert ist, beim Ausland Fragen aufkommen lässt: Stehen hinter Schröders Nein alle Deutschen? Wohl kaum, eher eine Minderheit. Die gleiche Minderheit, die da vierzig Jahre lang glaubte, es seien die Leute mit der Gitarre in der Hand und der Friedenstaube ausreichend gewesen, die sowjetischen Panzer vom Brandenburger Tor fern zu halten.

Volkmar D. Körner, Ludwigsfelde

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