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Meinung: Nur nicht verrückt machen lassen

„Deutsche ohne Angst / Die Basis heißt Vertrauen“ von Gerd Appenzellervom 6. SeptemberGlückwunsch, liebe Tagesspiegel-Redaktion, dass Sie dieses Thema – und sogar auf der ersten Seite – aufgreifen: „Das Katastrophenverhinderungsmanagement der Bundesregierung beruhigt die Bürger“, wie die wissenschaftliche Auswertung einer Langzeitstudie feststellt.

„Deutsche ohne Angst / Die Basis heißt Vertrauen“ von Gerd Appenzeller

vom 6. September

Glückwunsch, liebe Tagesspiegel-Redaktion, dass Sie dieses Thema – und sogar auf der ersten Seite – aufgreifen: „Das Katastrophenverhinderungsmanagement der Bundesregierung beruhigt die Bürger“, wie die wissenschaftliche Auswertung einer Langzeitstudie feststellt. Dieses mag für manchen renommierten Politologen tatsächlich „an ein Wunder“ grenzen, haben sie – gemeinsam mit manchen sogenannten Fachjournalisten in Fernsehen und Printmedien – doch ausgiebige Unkenrufe durch das Land schallen lassen.

Es scheint aber, als ob die Mehrheit der Bürger den bürgerlichen Parteien mehr vertraut, als uns vielerlei „Expertenmeinungen“ und bedauernswerte, aber aufreißerisch dargestellte Minderheitensituationen weismachen wollen. Man möchte Herrn Appenzeller aber insofern ergänzen, als dass jede Belastung dieses Bürgervertrauens nicht nur durch parteipolitisch motivierte Wahlwerbung schädlich ist, sondern auch durch die Überbetonung von Risiken in Zeitungen und im Fernsehen.

Insofern liegt die Verantwortung für die Bewahrung dieses Vertrauens in die demokratischen Institutionen nicht nur bei den Politikern, sondern auch bei denen, die über diese Themen berichten. Und letztlich auch beim Bürger, der sich bisher offensichtlich und glücklicherweise mehrheitlich nicht verrückt machen ließ.

Gerd Maaß, Berlin-Lankwitz

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