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Meinung: Ohne Energie geht nichts

„Immer die Schuld der anderen / UN halten Biosprit für Auslöser der Nahrungskrise. Deutschland weist das zurück“ von Kevin Hoffmann vom 7.

„Immer die Schuld der anderen /

UN halten Biosprit für Auslöser

der Nahrungskrise. Deutschland weist

das zurück“ von Kevin Hoffmann

vom 7. Mai

Klimawandel (der lässt sich nach neuesten Erkenntnissen noch zehn Jahre Zeit), Sicherung der Energieversorgung in der Zukunft – dabei insbesondere immer wieder CO2-Emissionen, Atomausstieg und nun wieder Biosprit. Ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören. Die Ausgangslage ist doch eindeutig: Die Menschen weltweit brauchen Nahrung und sie brauchen Energie.

Eine sichere Energieversorgung ist der Schlüssel zu unserem Wohlstand – ohne Strom und Wärme geht gar nichts.

In Deutschland wird vor allem über die klimafreundliche Nutzung fossiler Energieträger, eine bessere Energieeffizienz und die forcierte Entwicklung regenerativer Energie nachgedacht. Aber wie will man eine sichere Versorgung mit Energie zu wirtschaftlich wettbewerbsfähigen Preisen künftig gewährleisten, wenn am Atomausstieg festgehalten wird und der Bau neuer konventioneller Kraftwerke regelmäßig am Veto lokaler Politiker oder an Bürgerprotesten scheitert?

Deutschland ist zwar technologisch führend bei den erneuerbaren Energien, aber sie sind ohne Förderung wirtschaftlich derzeit nicht nutzbar. Der Atomausstieg sollte deshalb zumindest verschoben werden. Andere Länder machen es uns vor, Großbritannien, Frankreich und Finnland planen neue Atomkraftwerke.

Zur Diskussion um Biosprit: Ganz abgesehen davon, dass derzeit ein Großteil der Autos in Deutschland das Zeug nicht verträgt – eine gesicherte Nahrungsmittelproduktion sollte immer Vorrang haben.

Christian Weigel,

Berlin-Charlottenburg

Die aktuelle aber dümmliche Nahrung-Treibstoff- bzw. Hunger-Mobilitäts-Debatte passt haargenau in das langjährig angewandte Schema kurzsichtigen isolierten Konkurrenzdenkens und -handelns. Der daraus entstehende einfältige Aktionismus führt zu Regierungsstürzen, noch mehr Hungertoten, noch mehr Belastungen für die Bevölkerung, noch größerer Ungerechtigkeit im Staat.

Eine Pisa-Studie für Politiker, die ohne persönliches Verantwortungsbewusstsein über die Köpfe von Millionen Bürgern hinweg oberflächlich agieren und reagieren, ist mehr als überfällig. Oder kann sich auch noch ein Wähler im Land sicher sein, von instinktgeleiteten Politikern nach der Wahl das zu bekommen, was vor der Wahl nicht versprochen wurde?

Udo Küppers, Bremen

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