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Meinung: „Regierungserklärung“ ohne Soziales

Betrifft: „Wenn ich Königin von Deutschland wär“ vom 27. Juli 2003 Ich bin ganz froh und Frau Weidenfeld sollte es auch sein, dass sie nicht Bundeskanzlerin ist.

Betrifft: „Wenn ich Königin von Deutschland wär“ vom 27. Juli 2003

Ich bin ganz froh und Frau Weidenfeld sollte es auch sein, dass sie nicht Bundeskanzlerin ist. In ihrer „Regierungserklärung“ macht sie auf ihrem Spezialgebiet „Wirtschaft“ einige gute Vorschläge (vielleicht zu radikale, denn sie will doch die Mehrheit in diesem Lande hinter sich bringen), aber ansonsten? Gesundheitspolitik scheint für Frau Weidenfeld schon gelaufen zu sein, genau so wie Soziales, Renten und so weiter. Über Sicherheitspolitik, die innere und die äußere, und Wissenschaft und Forschung kein Wort. Um Kultur will sie sich gar nicht kümmern, aber was ist mit Bildung und Ausbildung? Sport gibt es bei ihr auch nicht.

Ein bisschen „Umweltklimbim“ (ein reichlich verräterischer Begriff) könnte es sein, weil ihre Kollegen sie sonst nicht wählen würden. Auch ein wenig Agrarpolitik dürfte es sein, mit Rücksicht auf ihre Familie. Da kommen wir der Sache schon näher: Frau Weidenfeld will doch gewählt werden. Lobbyisten, auch wenn es Familienangehörige sind, werden sie als Kandidatin und erst recht, wenn sie gewählt wird, kräftig unter Druck setzen. Wer schlecht Kompromisse, wie sie sich selbst beurteilt, machen kann, hat auch nichts in der Politik verloren. Frau Dr. Weidenfeld, bleiben Sie um Himmels willen, was Sie sind – eine fachlich sehr kompetente Journalistin, die Politik beurteilt und bewertet. Wenn sich die Zeiten ändern und eine Königin gesucht wird, dann sollten Sie sich wieder melden.

KarlHeinz Füllberg, Berlin-Hermsdorf

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