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Meinung: RENTEN Auch Berufstätige im Osten haben eingezahlt

Betrifft: „Der heimliche Finanzausgleich“ vom 7. April 2004 Die Behauptung im Artikel, die Senioren im Osten hätten nichts oder wenig in die westdeutsche Rentenkasse eingezahlt, ist doch totaler Unsinn.

Betrifft: „Der heimliche Finanzausgleich“ vom 7. April 2004

Die Behauptung im Artikel, die Senioren im Osten hätten nichts oder wenig in die westdeutsche Rentenkasse eingezahlt, ist doch totaler Unsinn.

Wie die Verfasserin des Artikels sicher wissen müsste, haben jährlich die Berufstätigen im Osten ihre Beiträge in die so genannte „Ostrentenkasse“ mit zehn Prozent des Arbeitsverdienstes und die westdeutschen Arbeiter und Angestellten (Pensionäre ausgenommen) in die so genannte westdeutsche Rentenkasse bis zum 30. Juni 1990 eingezahlt. Von beiden „Kassen“ wurden aber sofort die laufenden Rentenzahlungen vorgenommen. Alle Einzahlungen und Auszahlungen sind fast ein durchlaufender Posten. Ab 1. Juli 2004 werden Rentenzahlungen aus den Einzahlungen der im Osten und Westen tätigen Beschäftigten gezahlt (Beamte ausgenommen).

Desweiteren beruhen die monatlichen Alterseinkünfte der Ostrentner fast ausschließlich auf der gesetzlichen Rentenversicherung. Im Westen gibt es jedoch noch andere Säulen der laufenden Alterssicherung des Lebensstandards. So erhalten zirka zwei Drittel aller ehemaligen Berufstätigen im Westen eine betriebliche Zusatzrente. Außerdem beziehen 1,1 Millionen Menschen im Westen eine Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes, für die keine Beiträge gezahlt wurden. Die Abwanderung von über einer Million Arbeitskräften in die alten Bundesländer hat auch zur Erhöhung der Einnahmen und Abführung in den gemeinsamen Rentenfond beigetragen. Überdies haben die neuen Bundesländer wesentlich zur Verbesserung der Altersstruktur beigetragen.

Roland Langner, Potsdam

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