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Meinung: Rentner müssen Früchte ihrer Arbeit opfern

Betrifft: „Garantie fürs Leben“ vom 13. Februar 2004 Dass ich das noch einmal erleben würde!

Betrifft: „Garantie fürs Leben“ vom 13. Februar 2004

Dass ich das noch einmal erleben würde! Es ist Ihnen gelungen, die Rentenproblematik auf den Punkt zu bringen!

Eine Sache wird jedoch immer noch geflissentlich übersehen: Wie gestaltet sich das materielle Schicksal der Rentner, die jetzt oder vor 12 Jahren nach 45 Berufsjahren in den Ruhestand gingen? Ihnen wurde im Gegensatz zu den jetzigen Beitragszahlern vorgegaukelt: „Die Rente ist sicher“ und „Euer Rentenniveau bleibt für die Dauer eures Rentnerdaseins konstant“. Diesem Personenkreis – der so genannten „Kriegsgeneration“ – droht nun unabhängig von Höhe und Dauer ihrer Einzahlungen früher oder später die Altersarmut. Sie sind das eigentliche Opfer der verfehlten Rentenpolitik, da ihnen sogar zugesichert wurde, durch die gesetzliche Rente am Produktionsfortschritt partizipieren zu können. Während der Arbeitszeit dieser Leute gab es keine warnenden Hinweise auf die nun mit aller Macht einsetzenden Kürzungsfaktoren, nein, es wurde sogar ausdrücklich betont, diese Rentnergeneration könne fest davon ausgehen, von eventuellen Kürzungen unberührt zu bleiben, da sie auch zeitlich nicht mehr in der Lage wären, sich eine zusätzliche „Riesterrentensäule“ aufzubauen. Diese Rentnerjahrgänge ernten nun mitnichten die Früchte ihrer Arbeit, sondern müssen machtlos erdulden, vor dem Altar der Politikerlügen geopfert zu werden.

Helmut Schindler, Berlin-Gesundbrunnen

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