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Meinung: Respektvoll miteinander umgehen

„Gleichheit lernen“ vom 10. Mai 2006 Eine Schuluniform kann den Druck von den Schülern nehmen, immer in Markenklamotten herumlaufen zu müssen.

„Gleichheit lernen“ vom 10. Mai 2006

Eine Schuluniform kann den Druck von den Schülern nehmen, immer in Markenklamotten herumlaufen zu müssen. Aber dass einheitliche Schulkleidung Gewalt und Autoritätsverlust beheben kann, glaube ich nicht.

Anke Hoffmann, Berlin-Neukölln

Man stecke deutschstämmige und türkischstämmige Schüler in einheitliche Kleidung und erhält – immer noch deutschstämmige und türkischstämmige Schüler, die sich ihrer Herkunft mehr oder weniger bewusst sind. Die lästige Diskussion um Einheitskleidung zeigt den woher-auch-immer-stämmigen Schülern unserer Schulen nur eins: Dem „Land der Ideen“ gehen die Ideen aus. Wir brauchen in der Tat Einheitlichkeit: im selbstverständlichen respektvollen Umgang mit dem Mitmenschen, in der Achtung der Würde des Menschen und im Demokratieverständnis. Das ist der pädagogische Auftrag an die Gesellschaft (und nicht nur an die Lehrer). Diese in den Köpfen zu erzielenden Einsichten können nicht über Kleidung vermittelt werden!

Dr. Gregor Levy, Berlin-Moabit

„Schule in Not – Politik und Polizei

alarmiert wegen Jugendgewalt“

vom 10. Mai 2006

Dem Vernehmen nach achten viele türkische und arabische Väter in ihren Familien auf strenge Disziplin. Die Disziplinlosigkeit ausländischer Jugendlicher in der Öffentlichkeit scheint daher zunächst einmal im Widerspruch zu dieser Erziehung zu stehen. Andererseits dürfte diese Gewalt in der Öffentlichkeit genau das Ventil für den harten Druck darstellen, den die Jugendlichen in der Familie erfahren. Wie wäre es, wenn man die türkischen und arabischen Väter an ihrer Ehre packte, dass sich die Jugendlichen in der Öffentlichkeit mit eben jener Disziplin darstellen, zu der sie in der Familie erzogen werden?

Ulrich Waack, Berlin-Lichtenrade

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