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Meinung: Sparen ja – aber nicht am falschen Ende

„Arbeitslose als Hilfen für Demente“ vom 17. August Pflegevertreter kritisieren die Pläne, Arbeitslose als Hilfen für Demente einzusetzen, scharf.

„Arbeitslose als Hilfen für Demente“

vom 17. August

Pflegevertreter kritisieren die Pläne, Arbeitslose als Hilfen für Demente einzusetzen, scharf. Ich kann die Bedenken nachvollziehen. Für die Begleitung von demenzerkrankten Menschen braucht es eine besondere Umgebung, eine besondere Qualifikation, es braucht ein verlässliches Team und intensive Zusammenarbeit aller, die mit ihnen zu tun haben. Realität ist: Bei sechsstündigen (!) Kursen erlebe ich häufig, MAE-Kräfte werden in Einrichtungen vermittelt, von dort sehr schnell in Altenheimen zu demenzerkrankten Menschen zum Mobilitätsdienst geschickt – ohne Vorkenntnisse und ohne begleitende Supervision. Die Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Pflegekräften gelingt nur selten. Nach einigen Monaten müssen MAE- Kräfte die Einrichtung wieder verlassen. Demenzerkrankte Menschen aber brauchen in besonderer Weise Kontinuität, verlässliche Partner, die über einen langen Zeitraum mit großer Geduld und Fachwissen begleitend zur Verfügung stehen. Bei der Begleitung von Menschen für einen würdevollen Abschied sollte nicht am falschen Ende gespart werden.

Andreas Westerbarkei,

Berlin-Friedrichsfelde

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