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Meinung: Steuererhöhung wäre gerechter

Betrifft: „Zustimmung im Trippelschritt“ vom 3. Juni 2003 Der CDU/CSU fehlen bald die Argumente gegen Schröders Agenda 2010, so nah liegen beide beieinander.

Betrifft: „Zustimmung im Trippelschritt“ vom 3. Juni 2003

Der CDU/CSU fehlen bald die Argumente gegen Schröders Agenda 2010, so nah liegen beide beieinander. Aber man ist halt die Opposition, und in Bayern sind bald Landtagswahlen. Selbst die Industrie lobt des Kanzlers Reformen. Das lässt allerdings aufhorchen.

Betrachtet man zum Beispiel nur mal die Gedanken zur Gesundheitsreform, wird mir jedenfalls bange. Erhöhte Rezeptgebühren, Ausgliederung des Krankengeldes, selbst eine Altersgrenze für Operationen wurde diskutiert. Betroffen sind Arme, Alte, chronisch Kranke bis hin zu Klein und Mittelverdienern. Spitzenverdiener und von Geburt an Reiche ficht die gesamte Reform nicht an. Sie klagen aber am lautesten.

Kürzlich hat sich der „Guardian" aus London über die deutsche Wirtschaft geäußert. Sehr richtig, wie ich meine. Dem deutschen Export gehe es, gemessen am EU-Durchschnitt, recht gut. Weiter hieß es, dass die Lohn- und Beschäftigungskosten hier geringer seien als in den USA, Japan, Frankreich, Belgien. Abgesehen von Spanien hätte Deutschland den geringsten Steuersatz.

Warum sträuben sich dann alle so gegen eine Steuererhöhung? Auch in dieser Zeitung! Wäre es nicht eigentlich der gerechteste Weg?

Axel Heyn, Berlin-Lankwitz

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