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Meinung: Theaterbesucher zahlen in Mitte über Gebühr

„Teurer Parken in Mitte: Zahl der Strafzettel gestiegen“ vom 17. Mai 2005 Am Dienstag habe ich eine Veranstaltung in der Volksbühne am RosaLuxemburg-Platz besucht.

„Teurer Parken in Mitte: Zahl der Strafzettel gestiegen“ vom 17. Mai 2005

Am Dienstag habe ich eine Veranstaltung in der Volksbühne am RosaLuxemburg-Platz besucht. Diese sollte um 20 Uhr beginnen. Rund um die Volksbühne sind Parkgebühren bis 24 Uhr zu zahlen. Mein Begleiter versichert mir, dass die Veranstaltung nicht länger als zwei Stunden dauern wird. Also entrichte ich die Gebühr bis 22 Uhr. An der Kasse hängt der Hinweis, dass die Veranstaltung erst um 21 Uhr beginnt. Wie kann man nun die Parkzeit verlängern? Man vertraut darauf, dass zwischen 22 Uhr und 23 Uhr hoffentlich niemand kontrolliert. Nach Ende der Veranstaltung um 22.55 Uhr doch ein „Knöllchen“ am Auto!

Mit den Parkgebühren werden nicht etwa Touristen abkassiert, denn die kommen sicher in der Mehrzahl nicht mit dem Auto nach Berlin. Die meisten Theater und auch zwei Opernhäuser liegen in Mitte. Sie werden von Berliner Bürgern durch Steuergelder mitfinanziert. Nachdem der Busverkehr auf vielen Strecken in Berlin ganz eingestellt wurde und sich die Fahrzeiten des öffentlichen Nahverkehrs besonders am Abend verlängert haben, kassiert man jetzt auch noch die Autofahrer ab. Viele Besucher der Veranstaltungen in Mitte werden sich überlegen, ob sie sich zum Theater- bzw. Opernbesuch noch ein Glas Wein leisten, das Geld dafür hat ja die Parkuhr geschluckt. Die Verantwortlichen sollten endlich erkennen, dass das keine Politik der „Nachhaltigkeit“ ist. Da bleibt am Ende nur der Job für die Politessen übrig, aber nur so lange, wie der gefrustete Bürger bereit ist, noch Veranstaltungen in Mitte zu besuchen.

Dr. Undine Pielot, Berlin-Schöneberg

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