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Meinung: Unter Räubern

Zur Zukunft der Deutschen Bahn AG Wir sind unter die Räuber gefallen. Nun will man in einem großen Beutezug nach den Energieversorgern, den Krankenhäusern usw.

Zur Zukunft der Deutschen Bahn AG

Wir sind unter die Räuber gefallen. Nun will man in einem großen Beutezug nach den Energieversorgern, den Krankenhäusern usw. auch noch die Bahn privatisieren.

Die Rentenversicherung könnte noch immer gut dastehen und der Jugend eine Perspektive aufzeigen, wenn sie nicht zugunsten privater Versicherungen ausgehöhlt und schlecht geredet werden würde. Wie unsicher private Vorsorge ist, haben Wirtschaftskrisen in der Vergangenheit gezeigt. Es scheint den Politikern gleichgültig zu sein, denn sie denken entgegen ihren Beteuerungen nur an sich selbst.

Die angestrebte Rentenerhöhung von 1,1 Prozent im Juli dieses Jahres wird zur wirtschaftlichen Katastrophe erklärt. Die Milliardensummen, die der Steuerzahler den Banken zur Abwendung eines Zusammenbruches überweisen muss, werden jedoch kaum thematisiert.

Sollte die Privatisierung der Bahn stattfinden, wird dieses nur den finanziellen Interessen der jeweiligen Käufer nutzen und gegen den Willen der Mehrheit der Bundesbürger durchgeführt werden. Entsprechende negative Erfahrungen aus Großbritannien nimmt man nicht zur Kenntnis.

Es fehlt an charakterstarken und weitsichtigen Menschen in Politik und Wirtschaft, die dieses Land endlich in eine andere Richtung führen. Es ist allerhöchste Zeit!

Ingrid Eva Pfaff, Berlin-Zehlendorf

Kein Zweifel, der global agierende Logistikdienstleister Deutsche Bahn ist erfolgreich. Es wird Zeit, dass Bundestag und Bundesregierung die Antwort auf die Frage finden, ob es sinnvoll ist, dass die Bundesrepublik als Mehrheitseigner eines kompliziert verschachtelten Konzerns sich um die Päckchenbeförderung in Australien und den Lkw-Transport in Nordamerika kümmert. Denn dort - und in China, Hongkong, Malaysia und weiß Gott wo – schlägt das gewinnbringende Herz des globalen Konzerns.

Oder ob es nicht sinnvoller ist, Herrn Mehdorn mit seinem Konzern auf dem Weltmarkt (unter Einschluss Deutschlands) und börsennotiert viel Glück zu wünschen und die deutsche (Schienen-)Infrastruktur der Bahn real abzutrennen und in Staatseigentum weiterzuführen. Solange der Fernverkehr Profit abwirft, wird die DB AG fahren – integriert oder getrennt. Wenn der Rubel nicht mehr rollt, wird sie Verkehre ausdünnen und einstellen. Den Regional- und Nahverkehr bestellen und bezahlen die Länder. Wenn die DB einen Auftrag erhält, fährt sie, ansonsten fahren andere – und davon gibt es mittlerweile genug.

Axel Hillmann, Bodenheim

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