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Meinung: Vergessliche CSU

Betrifft: „Familie im Lehrplan“ im Tagesspiegel vom 5. November 2002 Wenn der Generalsekretär der CSU, Thomas Goppel, seines Zeichens ausgebildeter Volksschullehrer, gegen Familienministerin Schmidt ob ihres Vorschlages, ein Schulfach „Familienkunde“ einzuführen, polemisiert, dann beweist er entweder Vergesslichkeit oder Unwissen.

Betrifft: „Familie im Lehrplan“ im Tagesspiegel vom 5. November 2002

Wenn der Generalsekretär der CSU, Thomas Goppel, seines Zeichens ausgebildeter Volksschullehrer, gegen Familienministerin Schmidt ob ihres Vorschlages, ein Schulfach „Familienkunde“ einzuführen, polemisiert, dann beweist er entweder Vergesslichkeit oder Unwissen. Beides ist in seiner Position von Übel. Denn auf Beschluss des Bayerischen Landtages, der von Herrn Goppels Partei seit Menschengedenken beherrscht wird, gab es im Freistaat seit Mitte der 70er Jahre über zwanzig Jahre lang das Fach „Erziehungskunde" mit exakt den Lerninhalten, welche Frau Schmidt vorschlägt.

Dieses Fach wurde erst vor wenigen Jahren klammheimlich wieder abgeschafft – nicht, weil man plötzlich Angst hatte vor „staatlicher Übernahme der Kindererziehung nach DDRVorbild“, sondern schlicht deshalb, weil sogar im Bayernland der schnöde Mammon fehlt und an der Bildung gespart werden muss.

Fritz Hausbacher, Reit im Winkl

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