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Meinung: Warum werden solche Unwahrheiten verbreitet?

Berichterstattung zu gelöschten Kurnaz-Daten vom 27. Juni Es ist amüsant zu sehen, für wie dumm manche öffentlichen Stellen - hier die Führung der Bundeswehr - die Parlamentarier und vor allem das Volk glauben halten zu können.

Berichterstattung zu gelöschten

Kurnaz-Daten vom 27. Juni

Es ist amüsant zu sehen, für wie dumm manche öffentlichen Stellen - hier die Führung der Bundeswehr - die Parlamentarier und vor allem das Volk glauben halten zu können. Mag sein, dass man in Kreisen von Parlamentariern gewillt ist, aus Unkenntnis und Parteiräson einfach alles abzunicken. Und selbst Bundestagsmitglieder wie Frau Nahles sind hier überraschend ruhig. Trotzdem kann man diese Sache nicht so stehen lassen, wie sie berichtet wurde. Es kann nicht sein, dass nach einem Backup die Daten verschwunden sind. Eine Sicherung kann fehlschlagen - z.B. durch Hardwareausfall -, was man aber sofort oder spätestens am Ende des Backup feststellt. Dafür gibt es entsprechende Protokolle, die automatisch erstellt werden. Es ist vorgeschrieben, Datensicherungen immer auf zwei verschiedenen Medien zu machen.Wo ist die zweite Sicherung? Nach dem, was bekannt gegeben wurde, hat man zwischen 1999 und 2004 überhaupt keine Sicherungen gemacht oder immer nur das gleiche Band verwendet. Das ist mehr als unglaubwürdig. Interessant ist die Frage, warum man solche Unwahrheiten verbreitet. Bedenkt man, dass die Daten u.a. Problemkreise wie den Fall Kurnaz oder auch Menschenrechtsverletzungen im Ausland betreffen, die durchaus geeignet sind, die Rolle der deutschen Soldaten in manchen Situationen zu hinterfragen, steht plötzlich die Sache in einem anderen Licht. Hier wird offensichtlich etwas vertuscht. Es passt halt nicht in die Parteien- und Regierungspolitik?!?

Jens Tolkmitt, Berlin-Prenzlauer Berg

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