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Meinung: Was er wirklich denkt Selbst überbewertet

Betrifft: Edmund Stoiber über den Bundestag vom 5. Juli 2002 Der Volksmund sagt es richtig: Besoffene und Kinder sagen die Wahrheit.

Betrifft: Edmund Stoiber über den Bundestag vom 5. Juli 2002

Der Volksmund sagt es richtig: Besoffene und Kinder sagen die Wahrheit. Für nüchterne Erwachsene gibt es dafür dann noch den „Freudschen Versprecher“. Stoibers Satz „die Leute überbewerten den Bundestag" – der Mann sagt manchmal wirklich, was er denkt.

Herr Dr. Stoiber ist es seit Strauß gewohnt, über die Münchner Staatskanzlei zu regieren. Haider und Berlusconi werden von ihm in ihren neuen Ämtern begrüßt. Das alles noch unter dem Patronat der katholischen Kirche. Sein „Demokratieverständnis“ hat man nun wieder erlebt, offensichtlich war es schon für jeden während der Debatte zum Zuwanderungsgesetz im Bundesrat. Sein 18-maliger „Dialog“ mit Schönbohm und das den Bundesrat diskriminierende, vorher abgesprochene Verhalten von Koch und Co. haben es öffentlich gemacht.

Der Mann ist nicht ehrlich. Er trinkt Pfefferminztee aus Bierkrügen, aber immer wieder sagt er, was er wirklich denkt.

Wolfgang Schultz, Bernau

Betrifft: Edmund Stoiber über den Bundestag vom 5. Juli 2002

„Die Leute überbewerten den Bundestag“ – Herr Stoiber, dort sitzen die Vertreter des Volkes. Sie meinen also, dass wir, das Volk, uns überbewerten. Sie, Herr Stoiber, überbewerten sich. Sie sind zufällig aufgrund des Parteienproporzes an der Stelle, an der Sie sind, jederzeit ersetz-, austausch- und abwählbar, aber wir, das Volk, bleiben immer. Aber nur weiter so, dann wissen wir für den 22. September endlich, wie Sie denken.

Klaus Schwarzbach, Berlin-Kreuzberg

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