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Meinung: Wir brauchen Alternativen zum Erdöl

„Klimapolitischer Mischmasch / Die Bundesregierung gibt ihre Biospritpläne auf“ vom 5. April Autofahrer müssen nicht mehr bangen – E10 ist erst mal vom Tisch.

„Klimapolitischer Mischmasch / Die Bundesregierung gibt ihre Biospritpläne auf“ vom 5. April

Autofahrer müssen nicht mehr bangen – E10 ist erst mal vom Tisch. Deutschland redet zwar gern vom Klimaschutz, aber wenn es ans Eingemachte – also an uns Konsumenten – geht, dann bitte mit Vorsicht. Deutschland ist und bleibt eben das Land des Dienstwagenprivilegs, des fehlenden Tempolimits und der schweren Karossen. Der Aufschub bei E10 ist ein Sieg der Halter älterer Autos – ein Sieg für die Umwelt ist der Verzicht auf Biosprit indes nicht.

Die vom Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller veröffentlichte Zahl von 3,3 Millionen Autos, die E10 nicht vertragen sollen, ist fragwürdig. Warum sollten ausländische Fahrzeuge weitaus mehr Probleme mit Biosprit haben, als heimische Autos? Und warum sind in Südamerika, wo der Markt an Ethanol riesig ist, trotzdem japanische, koreanische, italienische und französische Marken auf allen Straßen zu sehen?

Die Bundesregierung hatte in ihren CO2-Reduktionszielen auf E10 gesetzt. Damit hat sie es sich wahrscheinlich zu einfach gemacht. Dabei gibt es noch eine Fülle an Innovationen, die ausgeschöpft werden können, wie zum Beispiel Biodiesel. Letztlich ist klar: Im teuren, klimaschädlichen Öl liegt keine Zukunft. Neben alternativen Antrieben und effizienteren Fahrzeugen sind wir auf postfossile Alternativen, auch als Übergangslösung, angewiesen.

Katrin Pötzsch, Potsdam

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