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Meinung: Zertrampelt die Futterrüben nicht

Zur Berichterstattung über den G-8-Gipfel Selbst die größten Optimisten und Besserwisser werden nach den Vorkommnissen der letzten Tage in Rostock begriffen haben, dass die Sicherheitsvorkehrungen bitter nötig waren und noch sind – leider. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn man auf einen Großteil der Sicherheitsvorkehrungen hätte verzichten können.

Zur Berichterstattung über den G-8-Gipfel

Selbst die größten Optimisten und Besserwisser werden nach den Vorkommnissen der letzten Tage in Rostock begriffen haben, dass die Sicherheitsvorkehrungen bitter nötig waren und noch sind – leider. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn man auf einen Großteil der Sicherheitsvorkehrungen hätte verzichten können. Dank der gewaltbereiten Chaoten ist das aber nicht der Fall. Ich bin fest der Meinung, dass es allen lieber wäre, wenn man auf Zaun, Polizei und Co. verzichten könnte. Da man sich aber nicht an die Spielregeln der Demokratie halten will, worunter auch die Zuordnung des Gewaltmonopols fällt, bleibt keine andere Wahl. Wer Randale machen will, der ist davon nicht abzubringen. Es wird daher endlich Zeit, dass unser Staat diesen Chaoten klarmacht, dass er sie nicht braucht. Man sollte ihnen deutlich zu verstehen geben, dass der, dem die Gesundheit von Polizisten nichts wert ist, der dafür sorgt, dass Steuergeld von friedlichen Bürgern für die Beseitigung der von ihm verursachten Schäden verwandt werden muss, in Zukunft auch auf keine staatliche Unterstützung mehr hoffen darf. Diesen Chaoten geht es einfach zu gut!

Uwe Hennig, Berlin-Gesundbrunnen

Ich mache mir ernsthaft Gedanken um den Fortbestand der Demokratie in unserem Lande, wenn ich die andauernden Versuche unserer CDU-geführten Regierung, den Staat durch die totale Kameraüberwachung oder die Einschränkung des Demonstrationsverbots sicherer zu machen, mit Sorge beobachte. Was soll also die Forderung nach dem Einsatz der GSG 9 gegen die militanten Demonstranten in Rostock? Hat man in einer fehlgeschlagenen Politik nicht erst den Hass gesät, der nun so militant zurückschlägt? Zu Bedauern ist nur unsere Polizei, die wieder einmal den Kopf für eine gesellschaftliche Entwicklung hinhalten muss, die Politiker gleichermaßen von CDU und SPD verursacht haben!

Thomas Henschke,

Berlin-Waidmannslust

Nun hat unser Innenminister Schäuble offenkundig genau das, was er vermutlich erhofft hat, um damit seine derzeitigen und noch geplanten Eingriffe in die Grundrechte zu rechtfertigen.

Klaus Kiesler, Berlin-Frohnau

Deeskalation wird allmählich zum Unwort des Jahres und steht für das totale Versagen des Staates gegenüber den Verbrechen autonomer Schwerstkrimineller. Es ist eine Schande für einen Staat, wenn er seine Polizei verprügeln und misshandeln lässt und aus ideologisch verkommenem Liberalismus heraus drastische Gegenmaßnahmen unterlässt. So wird unser sogenannter Rechtsstaat immer mehr zur Farce.

Herbert Gaiser, München

Das können wir nicht länger dulden! Alle Werfer von Flaschen, Steinen und Molotowcocktails gegen Menschen machen sich eines Mordversuches schuldig und müssen bestraft werden, oder sind wir kein Rechtsstaat mehr? Aber auch alle Vermummten, die in diesen Haufen mitmarschieren, machen sich schuldig, denn sie dulden diese kriminellen Taten und sind dafür mitverantwortlich, sie sollten für vier Wochen weggesperrt werden.

Jürgen Schulz, Buchholz

Wie blauäugig müssen die Leute von Attac wohl sein, wenn Sie das Gewaltpotenzial nicht vorhersehen konnten. Jeden Tag kann man in den Medien von gewalttätigen Übergriffen auf unseren Straßen, in Schulen und öffentlichen Verkehrsmitteln lesen. Leben diese Leute und auch die Polizeiführung auf dem Mond? Gewalt ist doch inzwischen ein Gesellschaftsproblem, da viele heutige Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder völlig überfordert sind. Wann endlich wird die Polizei mit Gummigeschossen ausgestattet? Es zeigt sich immer wieder, es hilft nur, wer nicht hören will, muss fühlen. Und wann greift die Justiz mit der ganzen Strenge der Gesetze durch? Wenn von 100 Festgenommenen nur 13 Gewalttätige in Haft bleiben, stimmt auch hier etwas nicht. Und es kann nicht sein, dass einige unserer Mitbürger – die Polizisten – den Kopf für uns hinhalten und die Politiker sich in gepanzerten Staatskarossen verstecken und sich für Millionen Euro Steuergelder schützen lassen. Armes Deutschland.

Reinhold Wehler,

Berlin-Charlottenburg

Die Demonstration am Samstag vor dem Gipfel war leider eine vertane Chance, dem breiten Protest gegen die Politik der G 8 Ausdruck zu verleihen. Natürlich auch wegen der Ausschreitungen, die die Nachrichten dominieren.

Vielmehr jedoch, weil die Demonstration in Rostock stattfand und nicht in Berlin. Es gibt so viele politisch bewusste Menschen in der Hauptstadt, und die meisten haben wegen Familie, angesichts der komplizierten Anreise, aus Angst vor Krawallen oder aus Geldmangel auf eine Reise nach Rostock verzichtet. In Berlin wären vermutlich weit über Hunderttausend gekommen.

Frank Abraham, Berlin-Schöneberg

Wenn man die Bilder der in ländlichen Gebieten rings um Heiligendamm mit der Polizei fröhlich postpubertär „Räuber und Gendarm“ spielenden Demonstranten betrachtet, drängt sich einem eine beklemmende Frage förmlich auf: Auf welcher moralischen Grundlage rechtfertigen diese Menschen ihr Handeln? Die Proteste gegen die fortschreitende Globalisierung unserer Welt und den Hunger darin mögen noch so legitim und berechtigt sein – aber diese Rechtfertigung wird mit den Füßen getreten und entwertet. Da werden nämlich ungerührt hektarweise Brotgetreide, Futterrüben, Raps etc. zertrampelt, von der Zerstörung fremden Eigentums ganz zu schweigen. Macht sich irgendjemand darüber überhaupt noch Gedanken oder sind wir alle schon zu wohlstandsblind-abgestumpft?

Christian Strobel, Stralsund

Von wegen Erfolg beim Thema Klimawandel. Es gibt keine Verständigung auf die Senkung des Treibhausgasausstoßes der Industrieländer und keine Aussage zur Begrenzung des Temperaturanstiegs. So wird das nichts mit einem rechtzeitigem Nachfolgeabkommen für Kyoto.

Anke Brunner, Berlin-Friedrichshain

Im Gegensatz zu den USA wissen die Europäer, dass der Klimaschutz nicht nur mit neuen technischen Verfahren zu bewerkstelligen ist, sondern ebenso auch das Finden wohlverstandener Grenzen im eigenen Tun erfordert. Wir müssen nicht eins ums andere Mal gegen die Wand rennen, um zu erfahren, dass unser (Wirkungs-)Raum endlich ist.

Helmut Krüger, Potsdam

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